Aus Gips wird Kunst am Uniklinikum

Homburg · Normalerweise benutzt man an einem Klinikum Gips, um Knochen zu fixieren. Doch man kann Gips auch in der HNO antreffen, allerdings eher in Form von Kunstwerken, die Dieter List angefertigt hat.

 Dieter List (rechts) hat auch schon in Homburg im Forum ausgestellt, hier ein Foto mit dem Kreisbeigeordnetem Markus Schaller. Foto: Saarpfalz-Kreis / Steigner

Dieter List (rechts) hat auch schon in Homburg im Forum ausgestellt, hier ein Foto mit dem Kreisbeigeordnetem Markus Schaller. Foto: Saarpfalz-Kreis / Steigner

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Am Montag, 14. März, wird um 19 Uhr die neue Kunstausstellung der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg eröffnet. Die Ausstellung "Überraschende Gipslandschaften" mit Kunstwerken von Dieter List ist nach dieser Vernissage bis zum 29. April zu sehen. Patienten, Angehörige, Mitarbeiter und alle Interessierten sind eingeladen, die Vernissage und die Ausstellung im Atrium der Klinik (Gebäude 6, 1. OG) zu besuchen.

Auch in diesem Jahr führt die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Uniklinikums die Aktion "Kunst in der HNO" fort. Professor Bernhard Schick, Direktor der HNO-Klinik und Ärztlicher Direktor des Uniklinikums, hat diese Reihe vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um Patienten, Mitarbeitern und Besuchern regelmäßig neue Kunstwerke zu bieten.

Dieses Konzept traf auf großen Anklang, mittlerweile sind die Ausstellungen weit über die Grenzen Homburgs bekannt. Diesmal geht es um ein Material, das auch in einem Klinikum häufig zum Einsatz kommt, wenn auch eher in der Orthopädie als in der HNO. "Früher waren die Gipsbinden aus dem Klinikalltag nicht wegzudenken. Dass man mit ihnen noch ganz andere Dinge machen kann, als Brüche zu schienen, zeigt der Künstler, indem er die Fähigkeit des Materials, eine erstaunlich feste Struktur zu bilden, für bemerkenswerte Reliefs nutzt", beschreibt Schick die Exponate.

Aus Bergen, Tälern und Abgründen kreiert der 1950 geborene Künstler dreidimensionale Welten, deren Wirkung beim Betrachten stark variiert, je nachdem, von welcher Seite man sich seinen Objekten nähert. List nennt sie "Drei-Sicht-Objekte", weil sie den Betrachter mit ihrem Spiel aus Farben, Licht und Schatten in ihren Bann ziehen.

 Aus Gips schafft Dieter List seltsame Landschaften, die aus Tälern und Abgründen bestehen und den Betrachter faszinieren. Foto: Stadt St. Ingbert

Aus Gips schafft Dieter List seltsame Landschaften, die aus Tälern und Abgründen bestehen und den Betrachter faszinieren. Foto: Stadt St. Ingbert

Foto: Stadt St. Ingbert

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Auf einen Blick1950 in einer Hamburger Kaufmannsfamilie geboren, schlug Dieter List auch eine kaufmännische Laufbahn ein. Sein Onkel, der Fotograf Herbert List , pflegte ebenso wie der Rest der Familie, eine Sammelleidenschaft für Kunst. Dieter List beginnt auch, Kunst zu sammeln, anfänglich Figuren und Objekte aus Pappmaché, ein Werkstoff, mit dem er heute selbst arbeitet. Dieter List hatte viele Jahre sein Atelier in St. Ingbert, jetzt ist er nach Wattweiler umgezogen. E-Mail: dl@dieterlist-dreisicht.de red

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