„Aufschwung durch Umzug möglich”

Homburg · Die FWG sieht die Zukunft des Homburger Grünmarkts auf dem Christian-Weber-Platz. Im Gespräch: Axel Ulmcke und Carola Jank.

 Axel Ulmcke brachte gestern als Fraktionssprecher der FWG einige aus Sicht seines Wähler-Vereins kritische Themen, an seiner Seite Carola Jank, die seit Mai des vergangenen Jahres als erste Vorsitzende den Freien Wählern in Homburg vorsteht. Foto: Thorsten Wolf

Axel Ulmcke brachte gestern als Fraktionssprecher der FWG einige aus Sicht seines Wähler-Vereins kritische Themen, an seiner Seite Carola Jank, die seit Mai des vergangenen Jahres als erste Vorsitzende den Freien Wählern in Homburg vorsteht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

"Man kann nicht auf jeden Zug aufspringen der vorbeifährt und hoffen, dass er in die richtige Richtung fährt. Wir möchten den Rat ermuntern, wieder ein Rat zu sein. Ein Rat, der sagt 'was' - und eine Verwaltung, die sagt 'wie'. Davon sind wir zur Zeit weit entfernt". Die das sagt, ist seit einiger Zeit in Homburg in lokalpolitischer Verantwortung: Carola Jank. Seit Mai vergangenen Jahres führt sie als erste Vorsitzende den Homburger Verein der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG). Wir treffen die Gastronomin gestern an der Seite von Axel Ulmcke, dem Fraktionssprecher der FWG im Homburger Stadtrat.

Gemeinsam zeichnen die beiden ein Bild der aktuellen Homburger Stadtpolitik, das ihnen nicht völlig gefallen will. Die Liste ihrer Themen ist lang, von der Sauberkeit in der Stadt über die Vorgänge bei der Überwachung des Homburger Baubetriebshofes und die Entwicklung der Altstadt bis hin zu Verkehrsthemen und der Nachnutzung der beiden aufgegebenen Homburger Bäder. Hier schlagen Jank und Ulmcke für das ehemalige Hallenbad und das aufgegebene Freibad zwei Wege vor. Ulmcke: "Im alten Freibad sind ja schon ab und an die ersten Jugendgruppen zu finden, die dort zelten, aber noch viel zu wenige. In diese Richtung sollte es aber weitergehen, das sollte man entwickeln." Hier nennt der FWG-Fraktionssprecher Angebote wie einen Bolz- oder Basketball-Platz.

"Dann könnten dort durchaus mehr Jugendgruppen aktiv werden. Denn da gibt es ja sonst alles: Duschen, Toiletten." Die Fläche des alten Hallenbades am Homburger Forum sollte aus Sicht der FWG nach dessen Abriss nicht mehr bebaut werden und stattdessen als Fläche für den Flohmarkt, für die Kirmes, für Ladestationen für E-Mobilität und als Reisemobilhafen mit zwei oder drei Stellplätzen zur Verfügung stehen, "denkbar wäre, diesen Platz so multifunktional zu gestalten. Das würde Homburg gut zu Gesicht stehen und viel helfen".

Auch der Grünmarkt, derzeit auf dem Homburger Marktplatz und bei dessen Belegung im Hof der Hohenburgschule zu Hause, sollte aus Sicht der FWG ein größeres Gewicht bekommen - und auf den Christian-Weber-Platz umziehen. Dort gebe es genügend Raum, mit dem noch recht neuen Parkplatz an der Uhlandstraße stünden auch ausreichend Kundenparkplätze in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Käme ein solcher Umzug, da ist sich Carola Jank gestern sicher, würde dies sowohl für die Marktbeschicker als auch für die Gewerbetreibenden in der Homburger Innenstadt positive Auswirkungen haben, "das würde schon einen zusätzlichen Aufschwung bringen".

Beim kommunalpolitischen Dauerbrenner, der Nutzungseinschränkungen von kleineren Friedhöfen in Homburg, sei er, so Axel Ulmcke, inzwischen nicht mehr der Meinung, dass diese Entscheidung in der getroffenen Form richtig gewesen sei. "Gerade ältere Menschen sind bei diesem Thema sehr sensibel. Und ich denke, das hat man außer acht gelassen. Man sollte den Menschen die Sicherheit geben, dass sie dort beerdigt werden können, wo sie hinwollen. Das kostet zwar Geld, aber das trägt die Gemeinschaft."

Ein großes Thema für die FWG ist die Situation auf dem Schlossberg. Hier werde man die Patenschaft für einen Teil der Ruine übernehmen. Zusätzlich werde sich der Förderkreis Stadtmarketing weiter beim Erhalt des Homburger Wahrzeichens engagieren, so soll eine Wendeltreppe im Bereich des Wehrgangs überdacht werden, "dort spült Regenwasser den Sandstein aus". Auch das Thema Sparen haben Ulmcke und Jank im Gepäck - verbunden mit einem grundsätzlichen "Ja" zur geplanten Haushaltsstrukturkommission.

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