1,7 Millionen Kronkorken für einen Rollstuhl

Homburg · Christian Nickels aus Noswendel leidet an einer seltenen Muskelerkrankung. Um ihm einen Rollstuhl zu kaufen, hat die Karlsberg-Brauerei aufgerufen, Kronkorken zu sammeln. Den Erlös übergab sie nun an die Herzensengel.

 Laura Thieser von der Karlsberg-Brauerei mit dem Vorsitzenden des Vereins Herzensengel, Adrian Schmitz, bei der Übergabe der 3,4 Tonnen Kronkorken. Foto: Laura Blatter/Karlsberg

Laura Thieser von der Karlsberg-Brauerei mit dem Vorsitzenden des Vereins Herzensengel, Adrian Schmitz, bei der Übergabe der 3,4 Tonnen Kronkorken. Foto: Laura Blatter/Karlsberg

Foto: Laura Blatter/Karlsberg

3,4 Tonnen Kronkorken für einen guten Zweck: Damit die Karlsberg-Brauerei vor ein paar Tagen eine Spende übergeben konnte, brauchte es gleich einen ganzen Lastwagen. Laura Thieser, Marketing-Mitarbeiterin bei Karlsberg, fuhr schweres Gerät auf, um 1,7 Millionen Kronkorken an Adrian Schmitz, den Vorsitzenden des Vereins Herzensengel, zu übergeben.

Mit der Spende unterstützt das Unternehmen die "Herzensengel" bei seiner Sammelaktion für die gute Sache. Der Verein hatte sich vor kurzem mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit gewendet und dazu aufgerufen, Kronkorken zu sammeln, um einem Schwerkranken aus Noswendel einen Rollstuhl kaufen zu können, heißt es in der Pressemitteilung von Karlsberg weiter. Der 26-jährige Christian Nickels leidet an einer seltenen Muskelerkrankung und kann außer dem rechten Zeigefinger nichts bewegen.

Damit der junge Mann weiter am sozialen Leben teilnehmen kann, benötigt er einen besonderen Rollstuhl. Dieser wird allerdings vom Kostenträger nicht bezahlt, wie Schmitz erklärt. Mit der Kronkorken-Spende bringt die Brauerei den Verein seinem Ziel wieder ein Stück näher: 100 Tonnen Kronkorken braucht es, um den Rollstuhl finanzieren zu können. Die alten Kronkorken werden an einen Wertstoffhändler verkauft und so zu Geld gemacht. Im Mai und Juli hatte die Karlsberg bereits insgesamt 45 000 Kronkorken gespendet.

Von der großzügigen Spende zeigte sich Adrian Schmitz am Donnerstagmorgen begeistert: "Die Karlsberg Brauerei hat uns jetzt schon mit der dritten Aktion wohlwollend unterstützt. Das bringt uns wieder ein gutes Stück voran. Bis zu unserem Ziel fehlen uns jetzt nur noch 30 Tonnen."

Marketing-Mitarbeiterin Laura Thieser blickt zufrieden auf einen mit Kronkorken vollgepackten Lkw: "Wir freuen uns sehr, dass wir Kronkorken, die wir produktionstechnisch nicht mehr verwenden können, für eine solch gute Sache einsetzen können. Uns ist es als regionale Brauerei seit vielen Jahrzehnten wichtig, soziale Projekte zu unterstützen."

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