Spendenlauf 1500 Teilnehmer sollen laufend helfen

Homburg · Zum dritten Mal organisiert der Verein Miteinander gegen Krebs einen Spendenlauf. Damit will man zum einen Sport als Therapieform in den Vordergrund stellen. Zum anderen geht der Reinerlös an die saarländische Krebsgesellschaft.

 Die Organisatorinnen des dritten Spendelaufs Cross against cancer vom Verein Miteinander gegen Krebs werben auf dem Homburger Schlossberg für die Veranstaltung. Mit dabei waren (von links) Astrid Tschiersch-Pfreundschuh, Heike Graf-Ecker, Maria Cacacciola-Ketter, Carina Krämer, Sonja Junkes, Susanne Sonntag. Etwas unterhalb wird übrigens auch die Laufstrecke entlang führen.

Die Organisatorinnen des dritten Spendelaufs Cross against cancer vom Verein Miteinander gegen Krebs werben auf dem Homburger Schlossberg für die Veranstaltung. Mit dabei waren (von links) Astrid Tschiersch-Pfreundschuh, Heike Graf-Ecker, Maria Cacacciola-Ketter, Carina Krämer, Sonja Junkes, Susanne Sonntag. Etwas unterhalb wird übrigens auch die Laufstrecke entlang führen.

Foto: Ulrike Stumm

Eigentlich steckt ihre Laufveranstaltung noch in den Kinderschuhen, gerade einmal ins dritte Jahr geht der große Spendenlauf gegen Krebs, Cross against cancer. Doch schaut man auf Größe, die professionelle Organisation und, ja, auch den Erfolg, dann kommt es einem vor, als gäbe es ihn schon seit Jahrzehnten.

Das Wetter ist ziemlich unruhig oben auf dem Homburger Schlossberg, dunkle Wolken, Sonnenphasen, Wind wechseln sich ab, schweißtreibend heiß ist es aber nicht. Eigentlich wäre es perfekt zum Laufen, doch heute sind die Organisatorinnen vom Verein Miteinander gegen Krebs nicht hier hinauf gekommen, um selbst Ausdauersport zu treiben – eine Sache, die sie verbindet und zusammengebracht hat. Heute wollen sie für ihren Spendenlauf werben, der am Sonntag, 17. September, 10 Uhr, über die Bühne gehen und etwas unterhalb des markanten Kreuzes vorbeiführen wird.

Im Prinzip soll alles so ablaufen, wie es sich bei Lauf eins und zwei bewährt hat: Vom Waldstadion aus geht es in Wellen auf unterschiedlich lange Strecken (siehe Infobox), hier können zudem Runden gelaufen werden und vor den Toren soll im Anschluss an das Sportereignis gefeiert werden mit Essen, Getränken und Musik. Ein paar Details hat man aber doch verändert, um das, was angeboten wird, noch besser zu machen. Denn, so sagt es Carina Krämer, „wir lernen immer noch ein bisschen dazu“. So wurde zum Beispiel das Streckenstück, auf dem Nordic-Walker, sowie Fünf- und Zehn-Kilometerläufer parallel unterwegs sind, etwas modifiziert. Je nach Wetterlage könne die Strecke ohnehin noch angepasst werden. Auch will man eventuell in Blöcken starten, wenn es wirklich so viele Läufer sind, wie sich die Organisatorinnen erhoffen. „Die 1500 sollte fallen“, sagen sie. Treten wirklich so viele an, was sie hoffen, dann „sind wir vorbereitet“.

Die Idee hinter dem Spendenlauf ist dieselbe geblieben: Zum einen wollen die Organisatorinnen den Grundgedanken transportieren, dass Sport selbst auch Therapie ist, erklärt die Vereinsvorsitzende Maria Cacacciola-Ketter. Zum anderen soll natürlich wieder möglichst viel Geld zusammenkommen, um anderen Betroffenen damit zu helfen. Der Reinerlös der Veranstaltung werde erneut der saarländischen Krebsgsellschaft zugute kommen – und zwar zweckgebunden der psychoonkologischen Beratung. Dort sei das Geld gut angelegt und mit dem Betrag lasse sich an dieser Stelle auch etwas bewirken. Und warum gerade auf diesem Feld? Stationär sei für Krebspatienten zwar bei zertifizierten Zentren ein Psychoonkologe vor Ort, doch bei den kurzen Liegezeiten sei keine langfristige Therapie möglich, hatte Maria Cacacciola-Ketter schon bei früherer Gelegenheit einmal ausgeführt. Doch die Ängste kommen oft erst, „wenn man zu Hause ist, Zeit hat, einmal nachzudenken“. Von der Krankenkasse werde so eine ambulante Betreuung aber nicht bezahlt.

14 000 Euro konnten im vergangenen Jahr an die Gesellschaft überreicht werden. Mehr als 1200 Teilnehmer hatten beim zweiten Cross against cancer erfolgreich mitgemacht. Solche Dimensionen erfordern natürlich viel Organisation. Neben dem Kern um die Vereinsgründerinnen sind daher immer viele Helfer vor Ort eingebunden, um die 100 sind es mittlerweile. So werden zum Beispiel allein an über 30 Stellen im Wald Streckenposten stehen, Leute, die aufpassen, dass alles glatt läuft. Am Veranstaltungstag selbst muss etwa früh morgens auch die Strecke nochmals mit dem Rad abgefahren werden, damit eventuelle Hindernisse entdeckt werden. Zu tun gibt es genug. Von der Zielverpflegung, die aufgebaut werden muss, Korridoren, die abgesteckt werden bis zur Startnummernausgabe, bei der es rundgeht, schließlich „wollen dort innerhalb von eineinhalb Stunden um die 1000 Leute ihre Nummern haben“.

Neben dem stressigen Teil gibt es die schönen, die besonderen Momente. Zum Beispiel dann, wenn am Lauftag Menschen, die speziell darauf hin gearbeitet haben, die Ziellinie überqueren „mit einem besonderen Leuchten in den Augen“.

Gemeinsam mit der Laufschule Saarpfalz bietet der Verein erneut ein vorbereitendes Lauftraining an. Zum einen gehe es unter dem Motto „Von null auf Fünf“ um Menschen, die erkrankt sind oder waren und wieder Sport treiben möchten, aber auch um solche, die aus anderer Motivation, die gute Sache unterstützen wollen. Erstmals gibt es nun ein weiteres Angebot für Teilnehmer, die bereits (wieder) mit dem Laufen begonnen haben und sich für die 10-Kilometer- oder die 17-Kilometer-Strecke fit machen möchten. Mindestens eine, meistens mehrere von ihnen  seien beim Lauf-Training der beiden Gruppen dabei. „Da machen wir gerne mit.“ Außerdem sei dies eine gute Gelegenheit, Nähe zu den Leuten aufzubauen, ins Gespräch zu kommen, betont die Vereinsvorsitzende. Jetzt, in der Ferienzeit, können alle Organisatorinnen noch einmal durchatmen, bevor es danach so richtig losgeht. Dann beginnt der Endspurt, damit am 17. September wirklich alles passt, möglichst auch das Wetter.

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