Millionenspende fürs Hornhautzentrum 1,2 Millionen für ein Hornhautzentrum

Homburg  · Gestern unterzeichneten Vertreter der Klaus-Faber-Stiftung und der Universitätsaugenklinik in Homburg einen Vertrag zur Errichtung eines neuen Behandlungszentrums für Hornhauterkrankungen.

 Bei einer Spende von 1,2 Millionen waren viele Entscheidungsträger anwesend: (v.l unten) Joachim Kimmel und Joachim Czebanski vom Vorstand der Faber AG,  Klaus Raabe vom Aufsichtsrat Faber AG, Detlef Thiery, Vorstandsvorsitzender der Klaus-Faber-Stiftung, Gerhard Pfefferle und Dr. Andreas Schmitt vom Vorstand der Stiftung. Dahinter, (v.l oben) Christian Reißner, Vorstand der Klaus Faber AG, Professor Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät, Gesundheitsministerin Monika Bachmann, Ulrich Kerle, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums, Professor Berthold Seitz, Leiter der Universitätsaugenklinik und „Sterntaler“, Professor Bernhard Schick, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums und Professor Manfred Schmitt, Präsident der Universität des Saarlandes.

Bei einer Spende von 1,2 Millionen waren viele Entscheidungsträger anwesend: (v.l unten) Joachim Kimmel und Joachim Czebanski vom Vorstand der Faber AG,  Klaus Raabe vom Aufsichtsrat Faber AG, Detlef Thiery, Vorstandsvorsitzender der Klaus-Faber-Stiftung, Gerhard Pfefferle und Dr. Andreas Schmitt vom Vorstand der Stiftung. Dahinter, (v.l oben) Christian Reißner, Vorstand der Klaus Faber AG, Professor Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät, Gesundheitsministerin Monika Bachmann, Ulrich Kerle, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums, Professor Berthold Seitz, Leiter der Universitätsaugenklinik und „Sterntaler“, Professor Bernhard Schick, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums und Professor Manfred Schmitt, Präsident der Universität des Saarlandes.

Foto: Christine Maack

Er habe sich gefühlt wie im Märchen vom Sterntaler, sagt Professor Berthold Seitz, der Leiter der Universitätsaugenklinik in Homburg. Denn auf ihn prasselten 1,2 Millionen Euro aus heiterem Himmel herab. Und einen Kittel, in den die vielen Taler hineinfallen konnten, trägt Professor Seitz auch die meiste Zeit. Außer am gestrigen Vormittag, denn da hatte er, der Bedeutung des Tages gemäß, einen Anzug an. „Den ich aber nachher wieder gegen den Kittel tauschen werde“, wie er betonte.

Die Geschichte vom Sterntaler ist nur ein Märchen – denn wenn 1,2 Millionen Euro auf einen deutschen Klinikdirektor herabfallen, dann steckt da in der Regel ein handfester und vor allem großzügiger Spender dahinter.

In diesem Fall war es die Klaus Faber Stiftung. Sie ist Gesellschafter der Firma Klaus Faber mit Sitz in Saarbrücken, auch bekannt unter dem Namen „Faber-Kabel“. Die Stiftung unterstützt geeignete Projekte der forschenden und angewandten Medizin und hat gestern die 1,2 Millionen Euro an die Universitätsaugenklinik in Homburg übergeben, damit ein Zentrum für Hornhauterkrankungen mit Integration der Lions Hornhautbank entstehen möge. Hornhauterkrankungen bis hin zur Hornhauttransplantation stellen neben anderen Themen die Schwerpunkte des Teams um Professor Seitz dar.

Allein im Jahr 2017 wurden in Homburg 504 Hornhautverpflanzungen durchgeführt, damit ist man auf dem dritten Platz in ganz Deutschland. In dem nun neu zu schaffenden Zentrum sollen künftig alle Gesichtspunkte der Hornhauterkrankungen bis zur Hornhauttransplantation gebündelt werden.

Dass die Klaus Faber Stiftung ausgerechnet die Universitätsaugenklinik mit der Spende bedachte, fiel auch nicht wirklich vom Himmel. Denn Professor Seitz hatte einen entsprechenden Antrag mit detaillierter Projektbeschreibung im August 2017 eingereicht und konnte sich damit gegen weitere Bewerber durchsetzen.

Anlässlich der gestrigen Geld-
übergabe waren die Vorstände sowohl der Faber-Kabel AG als auch der Klaus Faber Stifung anwesend. Dr. Andreas Schmitt aus dem Vorstand der Stiftung, führte aus, dass sich die Mitarbeiter der Stiftung viel Mühe gegeben und am Klinikum umgehört hätten, bevor sie ihre Entscheidung zugunsten der Augenklinik fällten: „Wir haben uns nach eingehender Prüfung des Umfeldes einstimmig für dieses Projekt entschieden“, so Schmitt.

Vor einer Woche habe die Klaus Faber Stiftung bereits eine Summe von 1,6 Millionen Euro ans an die Universität des Saarlandes angegliederte Helmholtz-Institut übergeben, „wir geben als saarländisches Unternehmen dem Land damit auch wieder etwas zurück“, so Schmitt. Das wusste die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann, die gestern ebenfalls bei der Übergabe dabei war, zu schätzen und betonte: „Wir sind Ihnen dafür sehr dankbar.“ Sie erinnerte bei dieser Gelegenheit auch noch einmal an die Bereitschaft zur Organspende, „denn auch die Hornhaut ist ein Organ, das man bis ins hohe Alter spenden kann.“ Universitätspräsident Professor Manfred Schmitt lobte den „enormen Stiftungsbeitrag für unsere Forschung an beiden Standorten der Universität“.

Der Ärztliche Direktor, Professor Bernhard Schick, fand einen eleganten Weg, den Kabelhersteller Faber mit der Spende in Einklang zu bringen: „Kabel verbinden. Und Sie verbinden Menschen und Forschung.“ Nachdem Andreas Schmitt allen eine „allzeit klare Sicht“ gewünscht hatte, wurden die Urkunden unterzeichnet.

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