Ausstellung Vielfältige Kunst im Gersheimer Rathaus

Gersheim · Silke Manderscheid, Rita Walle und Mia Sabine Groll arbeiten als Trio SiRiMi zusammen. Jetzt stellen sie gemeinsam ihre Arbeiten aus.

 Die drei Künstlerinnen (von links) Mia Sabine Groll, Rita Walle und Silke Manderscheid mit Werken ihrer gemeinsamen Ausstellung unter dem Gruppennamen SiRiMi.

Die drei Künstlerinnen (von links) Mia Sabine Groll, Rita Walle und Silke Manderscheid mit Werken ihrer gemeinsamen Ausstellung unter dem Gruppennamen SiRiMi.

Foto: Wolfgang Degott

Die Galerie im Rathaus schmücken derzeit Werke der Künstlergruppe SiRiMi – der Künstlerinnen Silke Manderscheid, Rita Walle und Mia Sabine Groll. Der Gruppenname ist von den ersten Buchstaben der Vornamen abgeleitet. Das Trio arbeitet seit Jahren gemeinsam an künstlerischen Projekten. Dies nicht nur, weil sie sich durch die Kunst gefunden und kennen gelernt haben, sich sehr gut verstehen und schätzen, sondern auch, weil ihre Arbeiten trotz der Unterschiedlichkeit im künstlerischen Ausdruck gut harmonieren. Auch gehören sie alle dem Blieskasteler Kulturstammtisch an. So verrät Mia Sabine Groll, die aus Niederwürzbach stammt, mit einem Augenzwinkern: „Rita Walle ist in ihrer wundervollen Acrylmalerei so bunt, so farbenfroh unterwegs, dass für mich nur noch Schwarz, Weiß und Rot übrig bleibt.“ Es ist für sie die absichtlich reduzierte Farbwelt, in der sie sich wohl fühlt und ausdrückt. Vor allem bei der MIA p.a.p.p.Art, in Mischtechniken aus Collage und Acrylmalerei, die die Nachhaltigkeit thematisiert und das Material Pappe und Papier als gewolltes Gestaltungsmittel in Szene setzt. Einen großen Einfluss auf die künstlerische Arbeit der Niederwürzbacherin Silke Manderscheid, die wie Mia Groll zum Orgateam der Kunstwiese, der jährlichen Gruppenausstellung in Niederwürzbach gehört, haben Eindrücke aus regelmäßigen Aufenthalten in der Bergwelt. Ursprünglich bildlich-alpine Darstellungen oder Erlebnisse abstrahiert sie sukzessive und reduziert sie bewusst auf ihre erlebte Stimmung. Im Ergebnis wandeln sich dadurch Landschaften in abstrakte Farb- und Strukturspiele, die dem Betrachter eine bestimmte Atmosphäre vermitteln.

In den Fluren des Verwaltungsgebäudes sind Auszüge aus den Acrylarbeits-Zyklen „Berge“ und „Geweihe“ zu sehen. Die zarten und sanften Farbtöne der „Bergwelten“ stehen im Gegensatz zu dem fröhlichen Bunten in Rita Walles Kunstwelten. Die Pinningerin, die auch die Ortseingangsschilder ihres Wohnortes kreiert hat, wurde in Luxemburg geboren. Aufgewachsen in Deutschland, hat sie schon seit zwei Jahrzehnten immerzu Farbe an Pinsel, Händen, Gabeln, Kleidung, auf Leinwand und auf Schrott. Nachdem der Surrealismus die Stilrichtung ihrer Anfangsphase darstellte, entstanden Mitte der 1990er Jahre Strichmännchen auf ausdrucksvollen Bildern mit wenigen Pinselstrichen. Sie lebte lange Zeit auf den Philippinnen, in Indonesien und der Mongolei, so dass fernöstliche Motive in den Bildern Platz nahmen. Die vielfältige Ausstellung dreier unterschiedlicher künstlerischer Positionen der Bliesgau-Künstlerinnen ist noch bis zum 3. November im Rathaus der Gemeinde Gersheim zu sehen.

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