Dass der Gersheimer Gemeinderat den möglichen Formfehler bei der Anmietung der Immobilie in Medelsheim mit den Stimmen der Mehrheitsfraktion im Nachhinein korrigiert hat, scheint mir zumindest suspekt. Ich selbst habe die Diskussion in der letzten Gemeinderatssitzung verfolgt und nicht verstanden, warum Herr Rubeck an dieser Stelle so viel Druck ausgeübt hat. Insofern wurden meine Zweifel, ob hier wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen ist, eher verstärkt. In Gersheim wurden insgesamt 14 Mietverträge über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschlossen, so dass der besagte nicht weiter Anstoß erregen könnte, wenn es sich dabei nicht um einen Amtsträger mit Insiderwissen gehandelt hätte. Für alle Besitzer jedenfalls war das Flüchtlingsaufkommen so etwas wie ein Sechser im Lotto. Ich bezweifle weiterhin, dass es notwendig war, die Immobilie anzumieten, obwohl noch anderer Wohnraum zur Verfügung stand.

Vielleicht kann sich der jetzt in der Kritik stehende Besitzer der Immobilie in Medelsheim dazu entschließen, dem örtlichen Flüchtlingshilfeverein, der unter akuter Finanznot leidet, etwas vom Kuchen abzugeben, damit die Helferinnen und Helfer auch die Asylanten in Medelsheim in seinem Sinne weiterhin betreuen können.