Lothringischer Abschluss der 25. Theaterwoche

Gersheim. Mit dem Doppelpack "Ja, wemmer alles im vorrus wisst" des Saageminner Platt Theaters klang die 25. Gersheimer Theaterwoche aus. Das Lothringer Ensemble, das seit neun Jahren existiert, verzauberte mit dem Dreiakter von Joseph Halb, der mit seiner "Schnellsohlerey" in den 1990er Jahren auch im Kulturhaus gastierte, gleich zweimal an einem Tag

Gersheim. Mit dem Doppelpack "Ja, wemmer alles im vorrus wisst" des Saageminner Platt Theaters klang die 25. Gersheimer Theaterwoche aus. Das Lothringer Ensemble, das seit neun Jahren existiert, verzauberte mit dem Dreiakter von Joseph Halb, der mit seiner "Schnellsohlerey" in den 1990er Jahren auch im Kulturhaus gastierte, gleich zweimal an einem Tag. Es bot unter der Regie von Jean-Marc Schwartz vorzügliche Theaterkunst und empfahl sich wie auch die vorangegangen Gruppen, die allesamt mit viel Applaus bedacht worden waren, für die 26. Ausgabe der Theatertage im Bliestal im kommenden Jahr. Wie soll man als junges Mädchen, das keine Ahnung hat, ein Hotel mit dem schönen Namen "Zum siebten Himmel" führen? Das war die große Eingangsfrage des Dreiakters, der im Lothringer Platt aufgeführt wurde. Dazu kam, dass das Personal nicht ins Haus passte - und auch Gäste zu empfangen waren, die ebenfalls das Pulver nicht erfunden hatten, wie auch die Minister von der Regierung. Testament, Scheinehe und Kuddel Muddel, wo man hinblickte. Zum Ende wird aus dem Durcheinander aber ein Ausweg gefunden und es wird alles nicht so schlimm, wie es ausgesehen hatte. Rund 1800 Besucher hatten die Theaterkasse vor den elf Vorstellungen passiert, Beleg dafür, dass Interesse an volkstümlichem Theater, aber auch an Comedy, in Gersheim ungebrochen ist.

Häufiger Szenenapplaus

Für junge und junggebliebene Zuschauer wirbelte Lisa Thörner als kleine sommersprossige Pippi Langstrumpf mit den roten Zöpfen über das Holzparkett der Kulturhausbühne, zog das Publikum in seinen Bann. Der Jugendgruppe der Jungen Bühne Auersmacher, die schon vor heimischer Kulisse im November vier Mal aufgetreten war, gelang es mit der abwechslungsreichen Inszenierung der Erzählung von Autorin Astrid Lindgren, bei der sowohl Simon Kliebenstein als Thomas als auch Lena Schwindt in der Person der kleinen Annika als weitere Hauptdarsteller auftraten, eine gekonnte Aufführung, die oftmals von Szenenapplaus unterbrochen wurde, zu bieten. Das letzte der drei Theaterwochenenden war von der Pinninger Theatergruppe "Groß und Klein" eröffnet worden. Sie erzählten und spielten den Dreiakter von Erich Koch "Ein Wochenende voller Zärtlichkeiten". Erstmals führte Volker Sandmeier bei einer abendfüllenden Komödie Regie. Zu sehen war, dass gemeinsam Silvester gefeiert wurde, dass die Zubereitung der Bowle völlig misslingt und auch Brötchen für diesen Abend ständig verschwinden, dennoch gibt es noch einen versöhnlichen Schluss.

Die nächste Gersheimer Theaterwoche wird vom 6. bis 22. Januar 2012 über die Bühne gehen.

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