Gersheim. Sechs Tage waren 20 junge Menschen des Krakauer X. Lyceums im Alter zwischen 17 und 19 Jahren Gast im Gersheimer Ökologischen Schullandheim Spohns Haus. Die meisten von ihnen kamen erstmals in die Bundesrepublik Deutschland, einige waren aber schon während der Europawoche in Gersheim gewesen. Neben einem abwechslungsreichen Programm wurde neben Straßburg auch das Grenzörtchen Schengen besichtigt, wo auf einem Schiff das Schengener Abkommen mit der Grenzöffnung in Europa vereinbart worden war. Dort wurde auch das deutsch-französische Gymnasium besichtigt. Darüber hinaus bereiteten sich die polnischen Teenager unter der Leitung ihrer Schulleiterin Maria Zapata und deren Stellvertreterin Krystyna Wojcik auf den Auftritt in der Gesamtschule in Gersheim vor. Dort zeigten sie zusammen mit Mitschülern des Von-der-Leyen-Gymnasiums Blieskastel und der Gesamtschule Gersheim die Darbietung "Das magische Krakau - oder goldene Noten fallen auf den Marktplatz". In der Aufführung wurden Lieder und Texte vorgestellt, die sich allesamt um die Stadt Krakau drehten. Grundlage dabei war das besinnliche Gedicht "Psalm" der polnischen Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska, das mit den Worten "Wie undicht sind doch die Grenzen menschlicher Staaten!" beginnt. Betont wurde, dass es darum gehe, Achtung gegenüber der kleinen und großen Heimat zu bewahren und Grenzen zu überwinden. "Wir waren im März bei einer deutsch-polnischen Lehrerkonferenz in der Woiwodschaft Podkarpackie zusammen gekommen. Nachdem wir Ausschnitte aus der Aufführung gezeigt hatten, wurden wir spontan eingeladen", erläuterte Zapata das Zustandekommen des Gersheimer Aufenthaltes. Eindrücke aus dem übrigen Saarland holten sich die jungen Polen auch beim Auftritt im Europazelt während der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken und beim Besuch von Villeroy & Boch in Mettlach. ott