Keine Spur vom Täter nach Brandanschlag in Bliesdalheim

Gersheim/Saarbrücken · Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft im Gersheimer Ortsteil Bliesdalheim hat die Polizei noch keine Spur von dem oder den Tätern. Wie Polizeisprecher Stephan Laßotta sagte, sind bislang keine Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

Klar sei inzwischen, dass das Feuer im Gebäude gelegt wurde und Brandbeschleuniger benutzt wurden. Es sei kein Brandsatz durch die Scheibe geworfen worden, wie einige Medien berichtet hätten, betonte er. Die Spurensicherung am Tatort sei zudem noch nicht abgeschlossen. Laßotta zufolge erwägt die Staatsanwaltschaft, einen externen Gutachter zu den Untersuchungen hinzuzuziehen. Bei dem Feuer, das in der ehemaligen Schule gelegt worden war, wurde niemand verletzt (die SZ berichtete). Es entstand jedoch ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. In dem Gebäude sollten Asylbewerber untergebracht werden.

Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck lud die derzeit in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge gestern ins Rathaus ein, um sie gemeinsam mit Ortsvorsteher Bernhard Welsch über den Brand zu informieren. "Wir geben denjenigen ein neues Zuhause, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen und lassen uns von Angriffen auf unsere Gesellschaft nicht einschüchtern", erklärte er.

Die saarländische Integrationsbeauftragte, Sozialministerin Monika Bachmann (CDU ), verurteilte den Anschlag scharf. Sie rief die Bevölkerung auf, " Menschen, die fremdenfeindliches Gedankengut in sich tragen und verbreiten, aus der Gemeinschaft auszuschließen."

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