Junge Christen auf den Spuren Jesu

Walsheim · Straßenkunst an mehreren Stationen steht im Zentrum des traditionellen Jugendkreuzwegs in Walsheim.

 Zeugnis der Ökumene beim Jugendkreuzweg in Bliesdalheim: Gemeinsam trägt der Walsheimer Protestant Klaus Hohnsbein (vorn am Kreuz) mit dem Bliesdalheimer Katholik Wendelin Schlick das Holzkreuz. Foto: Wolfgang Degott

Zeugnis der Ökumene beim Jugendkreuzweg in Bliesdalheim: Gemeinsam trägt der Walsheimer Protestant Klaus Hohnsbein (vorn am Kreuz) mit dem Bliesdalheimer Katholik Wendelin Schlick das Holzkreuz. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Am Freitag, 7. April, beginnt um 17 Uhr in Walsheim der ökumenische Jugendkreuzweg. Treffpunkt ist an der protestantischen Kirche. Danach führt der Weg zu verschiedenen Stationen im Dorf und endet an der Katholischen Kirche St. Pirminius. Unter dem Titel "JesusArt" steht dieses Mal Straßenkunst im Mittelpunkt. Kräftige Farben dominieren die Bilder. Sie zeigen bunte, eindrucksvolle Motive - etwa einen Teddybär aus dem Frauenhaus oder den Natodraht eines Grenzzauns. Der Jugendkreuzweg will mit jungen Menschen und ihren Fragen zu den Kreuzen dieser Welt unterwegs sein. Die Bilder zu den Stationen in Stencil Art stammen vom Osnabrücker Künstler und Sozialarbeiter Mika Springwald. Sie sind in einem Projekt mit Jugendlichen in der Vorbereitung zur Firmung entstanden und dann weiterentwickelt worden.

Bei der Kunstform Stencil Art werden zunächst Schablonen mit Motiven aus Pappe oder beispielsweise Kunststoff geschnitten. Diese werden mit Farbsprühdosen oder Ölkreide aufgebracht. Damit ist jedes Bild wiederholbar und trotzdem völlig einzigartig. Diese Straßenkunst, die für Botschaften und gegen Missstände eine Öffentlichkeit schafft, greift der Jugendkreuzweg auf. Texte und Lieder des Kreuzwegs sowie die Nutzungsmöglichkeiten orientieren sich an der Stencil Art. Neben Bildern, Texten und Musik gibt es zum ersten Mal beim Ökumenischen Kreuzweg der Jugend alternativ zu den gedruckten Materialien auch eine Smartphone-App "JesusArt" zum Mitbeten. 1958 begann der Jugendkreuzweg als "Gebetsbrücke" zwischen jungen katholischen Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR. Seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Heute überbrücken die gemeinsamen Worte Konfessionen, Gesinnungen und Generationen. Mit jährlich knapp 60 000 Teilnehmenden gehört der Jugendkreuzweg zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Auch in den Niederlanden, Österreich und in deutschsprachigen Teilen von Luxemburg, Belgien und der Schweiz sowie in vielen deutschsprachigen Auslandsgemeinden weltweit beten junge Christen alljährlich neu in dieser Tradition.

Träger des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej). In Walsheim sind dies die Katholische Pfarrei Heilig Kreuz Gersheim und die protestantischen Kirchengemeinden im Bliesgau.

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