Medelsheim In der Jugendwehr bestens aufgestellt

Medelsheim · Gute Nachwuchsarbeit ist wichtig für die Zukunft der Feuerwehr. Darum ging es bei der Hauptversammlung der Wehr in Medelsheim.

 Die Geehrten und Ehrenden bei der Medelsheimer Wehr mit (von links) Gemeindejugendfeuerwehr-Beauftragter Matthias Motsch, der stellvertretende Ortsvorsteher Matthias Braun, stellvertretender Wehrführer Marco Fuchs, Markus Vogelgesang, Bürgermeister Alexander Rubeck, Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, Pirmin Faber, Löschbezirksführer Jörg Welsch und Kilian Schöndorf.

Die Geehrten und Ehrenden bei der Medelsheimer Wehr mit (von links) Gemeindejugendfeuerwehr-Beauftragter Matthias Motsch, der stellvertretende Ortsvorsteher Matthias Braun, stellvertretender Wehrführer Marco Fuchs, Markus Vogelgesang, Bürgermeister Alexander Rubeck, Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, Pirmin Faber, Löschbezirksführer Jörg Welsch und Kilian Schöndorf.

Foto: Wolfgang Degott

Die Medelsheimer Wehr kann weiterhin auf eine gute Nachwuchsabteilung bauen. Bei der Jahreshauptversammlung berichtete Birgit Krämer davon, dass die Jugendwehr, von Michael Hahn und von ihr geführt, 16 Mitglieder, davon vier Mädchen, umfasst. Neben den durchgeführten Übungen wurde im letzten Jahr das 35-jährige Bestehen auch mit einer Großübung gefeiert. Ob beim Osterschießen, dem Jakobsmarkt, dem Bruder-Konrad-Ritt oder dem Gemeindezeltlager, diesmal in Hauenstein, immer waren die jungen Medelsheimer Floriane mit dabei. Weitere Höhepunkte sei die Weihnachtsbaum-Sammelaktion, die Teilnahme an der Picobello-Aktion, der Besuch des Betzenberg-Stadions in Kaiserslautern, die gemeinsam Übung mit den Aktiven, aber auch die Weihnachtsfeier gewesen. In diesem Jahr peile man an, dass zehn Mitglieder die Leistungsspange erwerben und dass an der Sternwanderung der neun Gersheimer Jugendwehren am Samstag, 16. Juni, nach Rubenheim teilgenommen werde. Ebenfalls positiv fiel der Bericht von Löschbezirksführer Jörg Welsch aus. Die aktive Wehr verfüge über 22 Mitglieder, zudem noch vier in der Altersabteilung. Man habe 21 Übungen und drei Zugübungen mit den Nachbarwehren Peppenkum-Utweiler und Seyweiler absolviert und sei viermal zu Einsätzen gerufen worden. Geselliger Höhepunkt sei die Tagesfahrt nach Frankfurt mit Besichtigung des Airports gewesen.

Der vom Förderverein veranstaltete Jakobsmarkt sei wieder ein voller Erfolg gewesen, so Welsch. Die 20. Ausgabe folge am Sonntag, 15. Juli. Der stellvertretende Ortsvorsteher Matthias Braun dankte auch für das Engagement der Wehr für die Dorfgemeinschaft, wozu auch die Hilfe beim Martinszug gehöre. Bürgermeister Alexander Rubeck unterstrich die Bedeutung der Jugendarbeit. Er mahnte aber auch dazu, dass die Anzahl der tauglichen Atemschutzgeräteträger auch vor dem Hintergrund der problematischen Tagesalarmbereitschaft erhöht werden solle. Um die Wehren einsatzfähig zu halten, müsse auf Tauglichkeits-Untersuchungen, Besuch der Übungsstrecke und der Löschbezirksübung abgestellt auf Atemschutz großen Wert gelegt werden. Er kündigte an, dass man die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehrarbeit mit den Nachbarkommunen Blieskastel und Mandelbachtal verstärken werde. Atemschutzwerkstatt und Schlauchwerkstatt seien dabei Projekte, die in der Planung seien. Gemeindejugendfeuerwehr-Beauftragter Matthias Motsch bezeichnete es als bemerkenswert, dass sich die Wehrangehörigen für das Gemeinwohl einsetzten, aber auch, dass so viele Jugendliche in ihre Fußstapfen treten würden. Innerhalb der Gemeinde seien 115 Kinder und Jugendliche organisiert.

Medelsheim könne eine vorbildliche Jugendarbeit vorweisen, freute sich Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner. Er befürchtete, dass sich künftig die Zahl der Wehrangehörigen verringern werde. Schon jetzt sei ein jährlicher Schwund von rund einem Prozent zu verzeichnen. Im letzten Jahr sei die Zahl innerhalb des Kreises von 1700 auf 1675 innerhalb der bestehenden 50 Löschbezirke gesunken.

Dieser Besorgnis erregenden Entwicklung könne nur mit aktiver Jugendarbeit aber auch der Gewinnung von „Quereinsteigern“ entgegen gewirkt werden. Vor dem Hintergrund des Starkregens im Juli letzten Jahres und dem Unwetter Anfang des Jahres, wo an einem Tag jeweils rund 180 Einsätze zu verzeichnen gewesen seien, unterstrich der oberste Kreisfeuerwehrmann die Notwendigkeit der flächendeckenden Organisation der Wehren.

Auch müsse die kommunale Zusammenarbeit gemeinde- beziehungsweise städteübergreifend intensiviert werden. Marco Fuchs, stellvertretender Wehrführer, appellierte, dass sich die Atemschutzgeräteträger einmal jährlich eines Notfalltrainings unterziehen, damit auch die Anwendung der stationierten Notfalltaschen gewährleistet werden könne.

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