Gersheim Gersheims Rathausverteidiger scheitern an närrischer Übermacht

Gersheim · Auch die besten Argumente konnten Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck nicht vor dem Kerker bewahren. Nach kurzer, aber intensiver Gegenwehr musste er sich am Donnerstagabend samt seinen Untergebenen der Übermacht der närrischen Heere aus Reinheim und Rubenheim ergeben, den Rathausschlüssel an die Reinheimer Prinzessin Katrin I. und der Kinder-Prinzessin Lea I. übergeben. Sie waren mit ihren Prinzgemahlen Thomas I. und Dejan I. gekommen. Bis Aschermittwoch muss er die Regentschaft über die Gersheimer den närrischen Tollitäten überlassen.

 Bürgermeister Alexander Rubeck übergibt den Rathausschlüssel an die Reinheimer Prinzessin Katrin I. und muss bis Aschermittwoch an einem unbekannten Ort darauf warten, wieder befreit zu werden.

Bürgermeister Alexander Rubeck übergibt den Rathausschlüssel an die Reinheimer Prinzessin Katrin I. und muss bis Aschermittwoch an einem unbekannten Ort darauf warten, wieder befreit zu werden.

Foto: Wolfgang Degott

Auch die besten Argumente konnten Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck nicht vor dem Kerker bewahren. Nach kurzer, aber intensiver Gegenwehr musste er sich am Donnerstagabend mit seinen Untergebenen der Übermacht der närrischen Heere aus Reinheim und Rubenheim ergeben und den Rathausschlüssel an die Reinheimer Prinzessin Katrin I. sowie der Kinder-Prinzessin Lea I. übergeben. Sie waren mit ihren Prinzgemahlen Thomas I. und Dejan I. gekommen. Bis Aschermittwoch muss er die Regentschaft über die Gersheimer den närrischen Tollitäten überlassen.

Zuvor war Jan Theis, Elferratspräsident des Rubenheimer Carneval-Clubs (RCC), als Wortführer und oberster Feldherr der beiden Karnevals-Heere, mit vielen Gardemädchen und auch den Reinheimer Enzianer-Böllerschützen vors Rathaus gezogen. In einem intensiven Wortduell mit Rathaus-Unterhändler Jonas Wack im Wortduell erwang er, begleitet von lautem Donnerknall, die bedingungslose Kapitulation. Fakt ist nach der Stürmung ohne Blutvergießen: In der vier mal elfjährigen Geschichte der kleinen Bliestalgemeinde Gersheim ist es noch nie gelungen, das Rathaus gegen die karnevalistischen Truppen aus „Oxford“ und „Kleintirol“ erfolgreich zu verteidigen. Noch Tage zuvor hatte Rubeck selbstbewusst und siegessicher verkündet: „Es ist immer mal das erste Mal. Diesmal wird das nichts, die Jecken bekommen mein Rathaus nicht. Ich werde auch über die tollen Tage weiter regieren.“ Sein Optimismus stützte sich darauf, dass die intensiven Vorbereitungen, die Verteidigungs-Überstunden und die erhoffte verminderte Schlagkraft der Narrenheere ihn diesmal die Oberhand behalten lasse. So interpretierte er die Voraussetzungen wohl falsch, unterschätzte die Durschlagskraft von RCC und CCR. Vielmehr ging die Prophezeiung von Jan Theis in Erfüllung: „Alex wird bis Aschermittwoch in einem närrischen Verließ an einem unbekannten Ort schmoren.“ Gefeiert wurde der Triumph anschließend im Rathaussaal und danach im Clubheim des Carneval Clubs Reinheim.

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