Bliesdalheim Gemeinde trauert um Alfons Kohl

Bliesdalheim · Sein Geburtstag wurde auch zu dem Tag, an dem Alfons Kohl aus dem Leben schied. Viele Jahre war er in der Kommunalpolitik aktiv.

 Bliesdalheims ehemaliger Bürgermeister und Ortsvorsteher Alfons Kohl starb am Dienstag, seinem 91. Geburtstag.

Bliesdalheims ehemaliger Bürgermeister und Ortsvorsteher Alfons Kohl starb am Dienstag, seinem 91. Geburtstag.

Foto: Wolfgang Degott

Am Tag seines 91. Geburtstags verstarb am Dienstag Bliesdalheims früherer Bürgermeister Alfons Kohl. Als 29-Jähriger wurde er Mitglied im Rat des Amtes Breitfurt, zu dem sein Heimatort Bliesdalheim 1956 gehörte. Darüber hinaus wirkte er von 1964 bis 1974 als Amtsbeigeordneter. Fast zeitgleich, von 1963 bis 1974, war er ehrenamtlicher Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Bliesdalheim. Nach der Gebiets- und Verwaltungsreform war er bis 1984 und danach zwischen 1989 und 1994 noch Ortsvorsteher, führte die Dorfgeschicke an verantwortlicher Position weiter.

Einer der Höhepunkte seiner langen Amtszeit war der Bau der Friedhofshalle. Der Kommunalpolitiker, für seine Verdienste mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet, galt als geradlinig, kantig und fleißig. Der diplomierte Bauingenieur stand fast drei Jahrzehnte im Dienst der unteren Bauaufsicht bei der Kreisverwaltung. Während seiner kommunalpolitischen Tätigkeit war er auch CDU-Fraktionsvorsitzender im Gersheimer Gemeinderat und führte lange Jahre den örtlichen CDU-Ortsverband.

Auch als Vereinsvorsitzender war er in herausragender Position tätig. 36 Jahre leitete er die Geschicke des heimischen Turnvereins, dessen Ehrenmitglied er seit 1993 war. In Kohls Amtszeit fiel der Neubau der Turnhalle, durch die der Schulstandort viele Jahre gesichert werden konnte und die Schule zudem einen modernen Erweiterungstrakt erhielt. Kohl wurde mit der silbernen und goldenen Ehrennadel des Vereins sowie der „Goldenen“ des Saarländischen Turnerbundes ausgezeichnet.

1996 schied er aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat der Volksbank Blies- und Mandelbachtal, der früheren Raiffeisenbank Webenheim, aus. Ihm hatte er seit 1977 angehört und dessen stellvertretender Vorsitzender er war. Von 1963 bis 2012 war er Bliesdalheims Jagdvorsteher. Sechs Jahrzehnte sang er im Tenor des katholischen Kirchenchors St. Wendelinus. 57 Jahre war er mit seiner vor neun Jahren verstorbenen Ehefrau Maria verheiratet. Kohl hinterlässt vier Kinder, acht Enkel und vier Urenkel. Die Beisetzung findet an diesem Samstag, 16. Juni, um 10 Uhr auf dem Bliesdalheimer Friedhof statt. Das Sterbeamt in der Wendelinuskirche schließt sich an.

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