Campingplatz-Verkauf entlastet Freizeitbetrieb der Gemeinde

Gersheim · Der Gersheimer Gemeinderat hat sich für einen neuen Bebauungsplan im Bereich der Bliesstraße entschieden. Er trägt den Namen „Im Pfarrwithum“. Möglichen Ansiedlungen von Spielhallen und ähnlichen Vergnügungsstätten wolle man dadurch einen Riegel vorschieben.

 Der Campingplatz Walsheim. Foto: Erich Schwarz

Der Campingplatz Walsheim. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

In der jüngsten Gersheimer Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Alexander Rubeck an den kürzlich verstorbenen Friedrich ("Fritz") Pontes aus Medelsheim erinnert, der seit 2009 als Mitglied der CDU-Fraktion dem Gemeinderat angehört hatte. Er war nach kurzer, schwerer Krankheit am 15. April verstorben.

Nachrücker verpflichtet

Als Nachrücker wurde Matthias Braun aus Seyweiler verpflichtet. Der 51-jährige Bauingenieur ist seit der jüngsten Kommunalwahl auch stellvertretender Ortsvorsteher von Medelsheim/Seyweiler. Im Rahmen der Bauleitplanung entschied sich der Rat für einen neuen Bebauungsplan im Bereich der Bliesstraße in Gersheim , der den Namen "Im Pfarrwithum" trägt. Zielrichtung sei die Herstellung städtebaulicher Ordnung. Man wolle damit aber auch möglichen Ansiedlungen von Spielhallen und ähnlichen Vergnügungsstätten einen Riegel vorschieben. Auch der Ortsrat hatte dieser Vorgehensweise zugestimmt, wie Ortsvorsteher Steffen Lauer in der Sitzung betonte.

Der Freizeitbetrieb der Gemeinde bekommt laut Wirtschaftsplan die Gelegenheit zum Durchschnaufen. Die Veräußerung des Campingplatzes an einen privaten Betreiber ist mittlerweile abgeschlossen, so dass der Erlös zur Entspannung im Jahr 2016 beiträgt. Außerdem, so Bürgermeister Rubeck, entspanne sich die Situation dauerhaft etwas, da außer den Kreditverpflichtungen künftig auch das Defizit wegfällt, das der Campingplatz bisher verursachte. Gemeinsam mit den bereits im vergangenen Jahr beschlossenen Preiserhöhungen für das Freibad erhoffe man sich so eine Stabilisierung des Freizeitbetriebs mit dem Ziel, das Freibad dauerhaft erhalten zu können. Wie berichtet, wurde der Campingplatz in Walsheim privatisiert. Der Gemeinderat hatte in nichtöffentlicher Sitzung der Veräußerung des gemeindeeigenen Campingplatzes an ein holländisches Pächter-Ehepaar zugestimmt.

Wie Bürgermeister Alexander Rubeck im März dieses Jahres erklärt hatte, könne man damit eine hohe fünfstellige Summe jährlich einsparen. Bereits zuvor waren Stimmen laut geworden, die eine Privatisierung des Walsheimer Campingplatzes gefordert hatten. Die Gemeinde, oder besser der Freizeitbetrieb der Gemeinde, hatte jährlich Geld zuschießen müssen. Im Jahr 1950 hatte die damalige Gemeinde Walsheim mit dem Anlegen des Campingplatzes begonnen. 1974, mit der Gründung der neuen Gemeinde Gersheim , wurde er Teil des Eigenbetriebes.

Teil des Eigenbetriebes

Der Platz ist derzeit mit drei Sternen vom Verband der Campingplatzbetreiber Rheinland-Pfalz/Saar (VCRS) bewertet. Ebenfalls ist er als Eco-Camping zertifiziert, und es gibt ein W-LAN-Netz. Der Campinglatz hat 200 Stellplätze, davon 100 für Kurzcamper, 100 für Dauercamper.

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