Applaus für 29. Gersheimer Theaterwoche

Gersheim · Zwei unterhaltsame und witzige Stücke gingen am Auftaktwochenende der 29. Gersheimer Theaterwoche am Samstagabend über die Bühne. Vom Publikum wurden Darsteller und Regisseure mit Lachern und Applaus belohnt.

 Szene aus der Aufführung „Burghotel Schlosshof – Kredit wird nicht vergeben“ mit der Gruppe „So ein Theater“. Foto: Degott

Szene aus der Aufführung „Burghotel Schlosshof – Kredit wird nicht vergeben“ mit der Gruppe „So ein Theater“. Foto: Degott

Foto: Degott

. Mit der Inszenierung des zwölfköpfigen Niederwürzbacher Ensembles So ein Theater und seiner Regisseurin Veronika Kiesel wurde die 29. Gersheimer Theaterwoche am Samstagabend fortgesetzt. Es war Premierenstimmung. Ihr drittes Stück "Burghotel Schlosshof - Kredit wird nicht vergeben" der Autorin Evelyn Köstner wurde erstmals aufgeführt.

Die Gruppe beeindruckte mit außergewöhnlicher Schauspielkunst. Die Laienschauspieler aus Biesingen, Niederwürzbach und Wolfersheim zeigten die ganze Bandbreite ihres Könnens. Ob Fröhlichkeit, französischer Akzent, das Rezitieren kleinerer und größerer Gedichte - alles passte, alle Pointen saßen punktgenau. Chapeau.

Zur Handlung: Die Verwicklungen beginnen, nachdem der Direktor des Schlosshotels (Heikos Schwarz) aufgefordert wird, dem neuen Eigentümer zu zeigen, dass das Etablissement rentabel zu führen ist. Ansonsten droht der Abriss. Gerda Groh agiert überzeugend als schwerreiche Übermutter Elvira von Zickenmeyer, die Sohn Rüdiger (Sebastian Groh) gängelt. Seine "Angebetete" Lea Hunsicker zeigte als Michaela Grauer, was man anstellen muss, um seine Ziele zu erreichen. Sex-Appeal transportierte Petra Enders als Heiratsschwindlerin Tonja Stüberle durch häufig wechselndes, oft knappes Outfit sowie durch aussagekräftige Mimik und Gestik. Darin stand ihr ihr wortgewaltiger Gegenspieler André Faber (Philipp Groh) in nichts nach. Ganz stark ist die Szene, in der Tonja Stüberle sich mit der Empfangsdame Pitrella Partinowa (Elvira Lenhard) besäuft. Dem gegenüber war die Rolle der Barkeeperin Hannelore Prügelhausen (Stefanie Brettar) nahezu bieder angelegt.

Ein Hauch von epischem Theater war in Gestalt der Schlossgeister (Jessica Bieg und Marco Wust) eingebaut. Für die Lebenden nicht sichtbar, kommentierten sie mit den jahrhundealten Erfahrungen das diesseitige Geschehen. Josef Schömann verkörpert den stets Suchenden und nie Findenden.

Das erfolgreiche Auftaktwochenende komplettierte die Gruppe Fabula aus Völklingen-Heidstock. "Manche mögen's heiß" hieß die Kriminalkomödie aus der Feder von Christine Steinwasser. Der Gruppe, zu denen die Akteure Anja Kräuter, Bonny Kappel, Jan Stegmaier, Sarah Tanisch, Jennifer Peter, Uwe Ganns, Anne-Kathrin Schmitz, Dunja Rass und Kira Ruffenach gehörten und bei der Anne Primm-Melchior Regie führte, gelang mit der Aufführung ein extrem kurzweiliges und unterhaltsames Stück. Im Publikum gab es viele Lacher und am Ende großen Applaus.

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Auf einen BlickDas Restprogramm der 29. Gersheimer Theaterwoche im Überblick: Freitag, 16. Januar, 20 Uhr: Theatergruppe des Freizeitclubs Breitfurt mit der Komödie "Die Leiche im Schrank". Samstag, 17. Januar, 20 Uhr: Herbitzheimer Theatergruppe "Sodom & Gomorrha" mit der Komödie "Natur pur". Sonntag, 18. Januar, 15 Uhr: Dennis W. Ebert mit dem Kindermusical "Eddi Zauberfinger". Mittwoch, 21. Januar, 20 Uhr: Alfred Mittermeier mit dem Kabarettprogramm "Extrawurst ist aus". Freitag, 23. Januar, 20 Uhr: Tollkirschen, Frauenkabarett mit dem Programm "Haarscharf". Samstag, 24. Januar, 20 Uhr: Kultur- und Theaterverein Ormesheim mit der Komödie "Eins plus eins gleich Chaos". Sonntag, 25. Januar, 15 Uhr: "Saageminner Platt Theater " mit der Komödie "De Graf von Monte Casino" in "Lothringer Platt". ott

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