Die historischen Kirkeler Kellerei-Rechnungen werden untersucht

Kirkel. Wie heizte man auf Burgen, und welche Rüstung trug ein Ritter im 13. Jahrhundert? Antworten auf diese und viele weitere Fragen um das mittelalterliche Adelsleben beantwortete das zweite Saarländische Burgensymposium, das in Kirkel stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verein "Gasthörer/innen, Kulturkreis an der Universität des Saarlandes"

Kirkel. Wie heizte man auf Burgen, und welche Rüstung trug ein Ritter im 13. Jahrhundert? Antworten auf diese und viele weitere Fragen um das mittelalterliche Adelsleben beantwortete das zweite Saarländische Burgensymposium, das in Kirkel stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verein "Gasthörer/innen, Kulturkreis an der Universität des Saarlandes". Wissenschaftler stellten neueste Ergebnisse aus der Forschung über mittelalterliche Burgen in der Saargegend vor. Außerdem zeigt die Archäologin Christel Bernard in einer Ausstellung mit dem Titel "Schön (und) warm. Wie heizte man auf Burgen?" Ofenkachelfunde vom 12. bis zum 17. Jahrhundert. Hans-Joachim Kühn, der Vorsitzende der Gasthörer der Saar-Uni, berichtete über die mittelalterlichen Kellerei-Rechnungen des Amtes in Kirkel. Wobei Kellerei-Rechnungen übrigens nichts ursächlich mit dem Keller und den dort gelagerten Getränken zu tun haben, sondern die gesamten Ausgaben der Burg auflisten, zum Beispiel neue Dachziegel oder Brunnenbohrungen. Heute sind diese Rechnungen eine wichtige Quelle für die Burgerforschung. Auch eine Führung durch die Kirkler Burg gehörte zu dem Programm des Symposiums. Bald darauf folgte die Jubiläumsfeier "20 Jahre Förderkreis Kirkeler Burg". Elmar Krause ließ zu Beginn der Veranstaltung noch mal 20 Jahre Förderkreis passieren - Ziele und Wünsche des Förderkreises sollten den Zuhörern vermittelt werden. Als besondere Überraschung durften die Gäste ihren Ritter Kunibert - gespielt von "Plattmacher" Günter Hussong - auf saarländisch bei seinen Erlebnissen durchs Mittelalter begleiten. Christel Bernard, seit 15 Jahren als Burg-Archäologin tätig, zog ein kurzes Resümee über Ihre Arbeit, auch als Leiterin der Aquis (Arbeit und Qualifizierung des Saarpfalz-Kreises), die inzwischen sehr vielen Wiedereinsteigern eine neue berufliche Perspektive gegeben hat. Die Schlussworte gehörten dem Ehrenvorsitzenden Gerd Bachmann. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch die "Freyen Spielleut Kirkel". Eine kleine Ausstellung zeigte die Kunst des Pfeilbaus und Bilder rund um die Burg. Für Speis und Trank war gesorgt.red Am 30. Mai bietet der Förderkreis eine Fahrt an (auch für Nichtmitglieder) nach Steinweiler in die Pfalz zum historischen Dorffest. Kosten: 15 Euro. Infos und Anmeldung bei Anne Bernimollin Telefon: (0 68 49) 64 81 oder per E-Mail: a-mueller-fkb@freenet.de

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