Zuversicht trotz hoher Schulden

Gersheim · Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck will sich in diesem Jahr verstärkt den Themen schnelles Internet und interkommunale Zusammenarbeit widmen. Das kündigte er beim Neujahrsempfang an.

 Rund 300 Gäste waren am Mittwochabend ins Gersheimer Kulturhaus zum Neujahrsempfang der Gemeinde gekommen. Bürgermeister Alexander Rubeck (links am Rednerpult) entwarf Perspektiven für das neue Jahr. Foto: Wolfgang Degott

Rund 300 Gäste waren am Mittwochabend ins Gersheimer Kulturhaus zum Neujahrsempfang der Gemeinde gekommen. Bürgermeister Alexander Rubeck (links am Rednerpult) entwarf Perspektiven für das neue Jahr. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck (CDU ) will trotz äußerst angespannter Haushaltslage nach Möglichkeiten suchen, die Gemeinde weiter voranzubringen. Wie Rubeck am Mittwochabend beim Neujahrsempfang der Gemeinde im Kulturhaus vor rund 300 Gästen betonte, seien es im neuen Jahr vor allem zwei Themen, die hervorstechen. Zum einen die Breitbandversorgung, um ein schnelles Internet zu gewährleisten. Im Jahr 2014 sei es gemeinsam mit der Stadt Blieskastel und in Kooperation mit dem Unternehmen Inter-Saar gelungen, im Bereich der Parr eine funkbasierte Lösung für schnelles Internet aufbauen. "Wir haben aber noch weitere Bereiche, die bei der Internet-anbindung entweder nicht gut oder nach jetzigem Stand der Technik gerade noch gut versorgt sind. Deshalb müssen wir an diesen ersten Erfolg anknüpfen, um auch die übrigen Dörfer besser zu versorgen", so Rubeck. Das zweite wichtige Thema sei die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Kommunen. Im südlichen Kreis könne man bereits einiges vorweisen, vor allem in der Zusammenarbeit zwischen Blieskastel und Gersheim . Als Beispiele nannte der Verwaltungschef die Stadtwerke Bliestal, die gemeinsame Trägerschaft des Kindergartens Peppenkum oder der Grundschule Medelsheim-Altheim.

Kooperation in der Verwaltung

Mit seinen Kollegen aus Blieskastel und Mandelbachtal habe er vereinbart, dass darauf aufbauend die Zusammenarbeit auch im Verwaltungsbereich verstärkt werden solle. Das helfe, Synergien zu schaffen und Kosten zu sparen. Rubeck betonte, dass die Kooperationen alleine nicht weiterhelfen würden.

Bei allen Überlegungen zu kommunalen Reformen dürfe es nicht alleine um die Maßstäbe Größe und Finanzkraft gehen. Dass alleine größere Einheiten es noch lange nicht besser können, zeige die größte kommunale Einheit im Saarland eindrucksvoll: Die Landeshauptstadt Saarbrücken sei die am höchsten verschuldete Kommune, und zwar nicht nur nach der reinen Höhe, sondern auch pro Kopf. "Mit Verweis auf die beiden wirtschaftlich und finanziell erfolgreichsten Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern lässt sich vielmehr der Beweis führen, dass sogar weitaus kleinere Gemeinden erfolgreich arbeiten können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", so der Verwaltungschef. Zuvor hatte Rubeck auf die schmale finanzielle Basis Gersheims hingewiesen. Er räumte ein, "dass wir eine der höchsten Verschuldungen landesweit aufweisen und diese mittlerweile über 37 Millionen Euro beträgt".

Klare statt große Worte

Der Gersheimer Bürgermeister schloss seine Neujahrsrede mit dem Satz: "In einem Zitat heißt es: ,Die Welt gehört denen, die keine großen Worte machen, sondern klare.' Ich hoffe, meine am heutigen Tag waren klar genug." Nach der Neujahrsansprache des Bürgermeisters wurde den Gästen ein Kurzfilm präsentiert, der die wichtigsten Impressionen des vergangenen Jahres aus der Gemeinde zeigten. Den Film hatte in ehrenamtlichem Engagement Wolfgang Freier produziert. Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Musikverein Harmonie Gersheim und den St. Martin-Singers aus Medelsheim.

gersheim.de

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Auf einen BlickAls wichtigste Ereignisse im Jahr 2014 listet Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck in seiner Rede auf: die Kommunalwahlen im Mai, das Jubiläumsfest "40 Jahre Gemeinde Gersheim " im Juli, das Jubiläumsfest "25 Jahre Partnerschaft mit Bazancourt" im Juli und die Begegnung in Verdun im Oktober, der nationale Preis für das "Mobile Rathaus", die Einführung des neuen Vorschlags- und Beschwerdeservices für die Bürger und die Umsetzung des Konzeptes "Die familienfreundliche Gastronomie". ert

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