Haus der Integration Wo Flüchtlinge eine neue Heimat finden

Blieskastel · Im Blieskasteler Klosterweg hat das Haus der Integration seine Pforten geöffnet. Der Umbau kostete 170 000 Euro.

 Für das neue Haus der Integration übergab Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (rechts) den Schlüssel an (daneben) Maria Dussing- Schuberth und Manfred Gentes vom Flüchtlingshilfeverein, links Marco Nehlig.

Für das neue Haus der Integration übergab Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (rechts) den Schlüssel an (daneben) Maria Dussing- Schuberth und Manfred Gentes vom Flüchtlingshilfeverein, links Marco Nehlig.

Foto: Hans Hurth

. Das neue Haus der Integration im Blieskasteler Klosterweg wurde von Guardian Pater Mateusz eingeweiht und von Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener übergeben. „Es soll eine Anlaufstelle sein, damit Menschen, die hier herkommen auch ankommen, eine Heimat und neue Lebensperspektiven finden“, betonte Annelie Faber-Wegener, die ein dickes Lob an die Helfer des Flüchtlingshilfevereins um ihre Vorsitzende Maria Dussing-Schuberth aussprach. „Die Stadt kann die Hilfe für die Neubürger nicht alleine leisten, wir sind auf die tatkräftige Unterstützung der Flüchtlingshilfe im Alltag angewiesen. Diese musste viel Überzeugungsarbeit leisten, um unsere Gesellschaft ein Stück weit zusammenzubringen“, so die Verwaltungschefin zur Entlastung der Stabsstelle Migration mit Marco Nehlig an der Spitze, die zusätzliche Arbeitszeiten erbrachte habe. Ob Möbellager, Kleiderkammer, Fahrrad- Reparaturdienst, Dozenten für Deutschkurse, Sprechzeiten für Flüchtlinge oder das Transport- und Montageteam: Die 150 Helfer im Verein Flüchtlingshilfe spürten stets ein großes Vertrauensverhältnis. Ortsvorsteher Jürgen Trautmann erinnerte an den ersten Tag der Begegnung mit 43 Neubürgern am 15. Januar 2015, der nach einer Idee des Ortsrates Blieskastel-Mitte ein Erfolg wurde und als Lösung der Frage „Wie kommen wir zusammen?“ drei Monate später die Gründung des Flüchtlingshilfevereins brachte. „Ohne diese Hilfe in allen Stadtteilen wäre die Integration, trotz Niederschlägen, nicht so gelungen“, stellte Trautmann heraus. An Maria Dussing-Schuberth und ihr Team übergab dann Annelie Faber-Wegener symbolisch den Schlüssel zum Haus der Integration im ehemaligen katholischen Kindergarten, wobei auch die Einbeziehung der Nachbarn wichtig gewesen sei. Hier würden die Menschen bei ihrer Erstaufnahme leichter vorankommen. Ziel sei jedoch stets die dezentrale Unterbringung.

Maria Dussing-Schuberth, die mittlerweile nicht mehr Vorsitzende ist (siehe Info),   dankte der Stabsstelle Migration und nicht zuletzt galt ein Dank den uneigennützigen Helfer-Leistungen. Zur Einweihung war auch Markus Müller, Leiter der Polizeiinspektion Blieskastel, geladen, der auf Nachfrage unserer Zeitung einen regen Kontakt bei der Zusammenarbeit von Polizei, Stabsstelle sowie Flüchtlingshilfeverein erwähnte. „Durch die Aufnahme von Flüchtlingen hat sich, entgegen Befürchtungen in der Bevölkerung, die Sicherheitslage nicht verschärft, die Zahl der Straftaten ist als unauffällig zu bezeichnen“, so Markus Müller. Beim anschließenden Helferfest gab es noch eine gute Nachricht von Maria Dussing-Schubert. „Die Familie Omar mit dem kleinen Baraan hat die Duldung, also die Aussetzung der Abschiebung, erhalten“,   unsere Zeitung berichtete über den Fall. Der Vater Sherin Omar könne nun seine Ausbildung als Landmaschinen-Mechatroniker machen, die Familie die nächsten dreieinhalb Jahre in Blieskastel bleiben und sich eine gesicherte Zukunft aufbauen. Musikalisch umrahmten Gaby Klees an der Gitarre und Julian die Übergabe des Hauses der Integration.

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