Wieder Weihnachten zum Anfassen

Blieskastel · Am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, werden wieder Hunderte den Weg auf den Blieskasteler Klosterberg finden: Zum zwölften Mal ist dann dort die lebendige Krippe der Minoriten-Patres zu erleben.

 Im vergangenen Jahr fühlte sich Matteo Schwarz, umgeben von Maria, Josef, Engeln und Hirten, als Krippenkind wohl. Foto: Hans Hurth

Im vergangenen Jahr fühlte sich Matteo Schwarz, umgeben von Maria, Josef, Engeln und Hirten, als Krippenkind wohl. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Zum zwölften Mal findet am zweiten Weihnachtstag auf dem Klosterberg in Blieskastel durch die Darstellung der Geburt Jesu in einem Stall der Brauch einer lebendigen Krippe statt. Weihnachten zum Anfassen kommt prima an, denn jeweils 500 Besucher kommen zu den Minoriten-Patres. So wie der Ordensgründer Franziskus um 1223 im italienischen Greccio die erste Krippe mit lebenden Personen dargestellt hat, wird auch in Blieskastel am zweiten Weihnachtsfeiertag eine "lebendige" Krippe zu sehen sein.

Die aus dem polnischen Krakau stammenden Minoriten haben dort vor über zwei Jahrzehnten erstmals eine solche Krippe gezeigt. Am Nachmittag des 26. Dezembers findet zunächst um 15 Uhr in der Wallfahrtskirche eine Kindersegnungsandacht mit Gesang von bekannten Weihnachtsliedern und Krippenspiel statt, elf Jugendliche proben seit Monaten dafür und freuen sich auf ihren Auftritt.

Das Krippenspiel hat in diesem Jahr Andrea Weinmann geschrieben und zusammen mit Pater Mateusz mit den Jugendlichen vorbereitet. Nach der Andacht ziehen die Kinder gemeinsam zur Krippe im Klosterhof, wo zur Freude der Jüngsten Hasen, Esel, Schafe und andere Tiere mitmachen.

Seit Weihnachten 2008, als die kleine Elisabeth Berwanger aus St. Ingbert zum ersten Male als Baby in der Kaschtler Krippe lag, gelang es jedes Jahr, ein echtes Baby als Hauptdarsteller zu finden. Mit Theresa und Elina Christmann (sieben Monate) waren es 2012 gar Zwillinge, die sich abwechselnd in der Krippe wohlfühlten, ein Jahr später lag Bea Reinard (vier Monate) als Jesuskind in der Krippe und 2014 war Malte Neufang (vier Monate) aus Lautzkirchen das begehrte Fotomotiv in der Krippe. Doch wer dies sehen wollte, musste sich beeilen: Nach knapp fünf Minuten bereits ging es zurück nach Hause - der Junge brauchte frische Windeln. Im vergangenen Jahr wechselten sich zwei Babys in der Blieskasteler Krippe ab.

Charlotte, drei Monate jung, Tochter von Eva und Sebastian Hauck, und zehn Monate zählte Matteo Schwarz, von den Eltern Eva und Karsten Schwarz behutsam ins Stroh gelegt. Die Besucher können am zweiten Weihnachtsfeiertag nicht nur einen malerischen Blick vom Klosterberg ins Bliestal genießen, sondern sich auch mit Glühwein, Punsch und alkoholfreien Getränken die innere Wärme holen, auch die Pilgerrast ist eingebunden.

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