Unsere Woche Von den St. Ingbertern lernen

In Sachen Blieskasteler Freizeitzentrum kommt jetzt Bewegung. Wenn am kommenden Donnerstag der Stadtrat tagt, steht im nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung der Punkt „Abberufung und Neubestellung der Geschäftsführung der Freizeitzentrum GmbH“.

Unsere Woche: Von den St. Ingbertern lernen
Foto: SZ/Robby Lorenz

CDU und Grüne haben, nachdem sie noch im Sommer dieses Jahres als Vertreter im Aufsichtsrat einmütig mit der CDU-Bürgermeisterin den bisherigen Geschäftsführer gelobt hatten, der alle Einsparmöglichkeiten ausgeschöpft habe, angekündigt, dass die Geschäftsführung neu aufgestellt werden soll. Die technischen und kaufmännischen Herausforderungen stiegen ständig an. Man wolle die Geschäftsführung für diese Anforderungen zukunftssicher ausrichten, zumal der bisherige Geschäftsführer, der lediglich noch nebenamtlich tätig ist, endgültig in den Ruhestand trete. Und die Spatzen pfeifen es bereits von den Blieskasteler Dächern, dass hier der Geschäftsführer der Stadtwerke Bliestal, Bernhard Wendel, mit ins Boot soll. Die SPD-Fraktion reklamiert für sich, dass sie bereits anlässlich des Renteneintritts des jetzigen GmbH-Chefs vor über einem Jahr „eine den großen aktuellen Herausforderungen und dem offenkundigen Renovierungsstau angemessene Neubesetzung gefordert“ habe. Auch die Sozialdemokraten fordern die Abberufung des Geschäftsführers und die Übertragung der Leitung der Freizeitzentrum GmbH auf die Stadtwerke. Lernen wollen die Blieskasteler von den St. Ingbertern, wo es eine solche Lösung gibt und ein umfangreiches Know-how in Sachen Bäderbetrieb besteht. Der Blieskasteler Stadtratsmitglieder sollten jedoch jetzt nicht mehr vergangene Diskussionen aufwärmen, sondern nach vorne schauen. Denn es gilt, tragfähige Entscheidungen für anstehenden Investitionen in Millionenhöhe zu treffen, wenn Kombibad und Sauna weiter überleben sollen. Die Parteien haben dann im Bürgermeister-Wahlkampf wieder Gelegenheit, aufeinander einzudreschen.

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