Biosphären-Mitgliederversammlung Der Biosphärenverein hat einen neuen Vorsitzenden

Homburg/Blieskastel · Thorsten Czech aus Bexbach ist an die Spitze gewählt worden und folgt damit auf Wolfgang Giffel, der weiter in Arbeitsgruppen mithilft.

 Wolfgang Giffel, der den Verein geformt hatte wurde  als langjähriger Vorsitzender des Biosphärenvereins von Helga May-Didion aus dem saarländischen Umweltministerium verabschiedet.

Wolfgang Giffel, der den Verein geformt hatte wurde  als langjähriger Vorsitzender des Biosphärenvereins von Helga May-Didion aus dem saarländischen Umweltministerium verabschiedet.

Foto: Erich Schwarz

Im Hubertushof Born in Niederwürzbach erfolgte am vergangenen Donnerstag sozusagen der Stabwechsel: Nach fast einer Dekade kandidierte Wolfgang Giffel nicht mehr als Vorsitzender für den Biosphärenverein Bliesgau. Neuer Vorsitzender des Vereins ist nun Thorsten Czech, der beim Saarpfalz Kreis beschäftigt ist.

Zuvor gab es reichlich Lob für den scheidenden Vorsitzenden, „ihn hat uns damals der Himmel geschickt“, fasste es der alte und neue Schatzmeister Siegbert Haacke in Worte. Es sei Giffel zu verdanken gewesen, dass der Verein „überlebt“ habe, nachdem sich im Biosphärenreservat in den Gründerjahren die Strukturen abgezeichnet hatten, und man den Verein vermeintlich nicht mehr brauchte. Giffel habe den Verein geformt und zu einer festen Größe im Rahmen des Biosphärenraums werden lassen. „Sie sind ein Ehrenamtler durch und durch, Sie können gar nicht anders“, unterstrich Helga May-Didion, Abteilungsleiterin im Umweltministerium und Mitglied im deutschen Komitee „Man and the Biosphere“, in ihrer engagierten Laudatio für den scheidenden Vorsitzenden. Wolfgang Giffel ist zwar nicht mehr im Vorstand des Biosphärenvereins, wird aber weiter in Arbeitsgruppen präsent sein.

Es wurde an diesem Abend der Jahreshauptversammlung in Niederwürzbach sehr viel von den Anfängen der Biosphäre geredet, als seinerzeit Wilhelm Bode und der frühere und erste saarländische Umweltminister Berthold Budell diese Idee im Bliesgau verankern wollten. Zudem wurde die Rolle Stefan Mörsdorfs, auch er früherer Umweltminister, entsprechend gewürdigt. Helga May-Didion erinnerte an jene Anfänge jener Biosphären-Idee, die von der Bevölkerung in der Region nicht immer wohlwollend begleitet und aufgenommen wurden. Sie bescheinigte Giffel eine große Beharrlichkeit und lobte ihn dafür, sozusagen professionelle Strukturen im Verein geschaffen zu haben.

Der Verein unterstützt Projekt in der Region, der neue Vorsitzende Czech hatte dazu ein Schaubild erstellt, das aus einer Klausurtagung der Vereinsspitze auf dem Wintringer Hof resultierte. Hier hatte man sich über die weiteren Ziele des Vereins Gedanken gemacht. Themenschwerpunkt für die kommende Zeit sind mehrere Bereiche, die dann in Arbeitsgruppen beraten und behandelt werden sollen. Derzeit läuft bereits die Arbeitsgruppe Sport in der Biosphäre, Brigitte Adamek-Rinderle nimmt sich der Aufgabe Kunst und Kultur in der Biosphäre an. Geplant oder in Arbeit sind weiterhin Kommunikation/Leitbild, Bildung nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung sowie Industriekultur Stadt-Land.

Giffel hatte zuvor in seinem Rechenschaftbericht die Schwerpunkt der Arbeit im letzten Berichtszeitraum Revue passieren lassen. Hier waren es besonders der Biosphärengipfel in Niederwürzbach im vergangenen Jahr sowie die Fertigstellung des Bildbandes „Faszination Bliesgau“, welche die Arbeitskraft des Vorstandes voll beanspruchten. Für den scheidenden Vorsitzenden Wolfgang Giffel gab es eine Biosphärenkiste von Helga May-Didion und viel Lob und Applaus von seinen Vorstandsfreunden.

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