Sprache als Schlüssel zur Welt

Lautzkirchen · Sprachfachkraft Judith Fettig bleibt der Kita in Lautzkirchen erhalten: Die Einrichtung wird für vier weitere Jahre gefördert und nimmt am Folgeprogramm des Bundesministeriums teil. Die Qualität der Betreuung soll weiter gesteigert werden.

 Sprachfachkraft Judith Fettig (links) und die Leiterin der Katholischen Kindertagesstätte St. Mauritius Lautzkirchen, Marie-Luise Zöllner, bei der Arbeit mit den Kindern der Krippe. Foto: Erich Schwarz

Sprachfachkraft Judith Fettig (links) und die Leiterin der Katholischen Kindertagesstätte St. Mauritius Lautzkirchen, Marie-Luise Zöllner, bei der Arbeit mit den Kindern der Krippe. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Schon seit Jahren bildet die Sprachförderung in der Katholischen Kindertagesstätte St. Mauritius in Lautzkirchen einen wichtigen Schwerpunkt in der Arbeit mit den Kindern. Von 2011 bis 2015 hatte die Tagesstätte an dem Programm "Schwerpunkt - Kitas Sprache & Integration" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teilgenommen. Wie Ministerin Manuela Schwesig in einem Dankesschreiben an alle beteiligten Einrichtungen mitteilte, sei es gelungen, "den Stellenwert sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen deutlich zu stärken".

Das Programm habe dazu beigetragen, dass Kindern, "unabhängig von Herkunft und sozialen Rahmenbedingungen die gleichen Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe" ermöglicht worden sei. Mehr als 300 000 Kinder haben in Deutschland von diesem Programm profitiert. Und die Lautzkircher Kindertagesstätte sogar doppelt: Denn durch die Teilnahme am Programm war es möglich, zusätzlich zum normalen Personalschlüssel eine pädagogische Fachkraft mit 19,5 Stunden zu beschäftigen.

Pädagogische Fachkraft

Und diese Sprachfachkraft Judith Fettig bleibt nun weiterhin im Kindergarten. Denn die Lautzkircher werden für weitere vier Jahre in den Genuss der Förderung kommen: "Und wir sind froh, dass wir auch am Folgeprogramm teilnehmen können", unterstrich die Leiterin der Lautzkircher Einrichtung, Marie-Luise Zöllner. Denn auch das neu aufgelegte Programm hat wieder die Sprache als Schwerpunkt. "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" , so der neue Titel des Programms, soll helfen, das Angebot sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen zu verbessern und die Qualität der Betreuung zu steigern. Das System soll gestärkt werden durch Schaffung von Funktionsstellen für frühe Bildung, die zusätzliche Qualifizierung von Fachkräften im Handlungsfeld Sprache und die Unterstützung und Weiterentwicklung des Kita-Teams und der Einrichtungskonzeption.

Das ganz nennt sich "alltagsintegrierte sprachliche Bildung", und die Sprachfachkraft Judith Fettig erläutert, dass genau dies auch in der Lautzkircher Einrichtung so gemacht werde: "Es geschieht spielerisch, die Sprachförderung basiert auf Gesprächen und beim Spielen in alltäglichen Situationen. Zudem ist damit gewährleistet, dass die Sprachförderung allen Kindern der Einrichtung zugute kommt". Das Programm hat in der neuen Auflage zwei Schwerpunkte gesetzt, nämlich zum einen die inklusive Pädagogik sowie zum anderen die Zusammenarbeit mit den Familien. Weiterhin hat der Saarpfalz Kreis eine eigene Fachberatung eingerichtet, die den Kitas zuteil wird. Die Einrichtungen haben sich in Verbünden mit je etwa 15 bis 20 Kitas zusammengeschlossen.

Mit der Krippen-Gruppe

Judith Fettig arbeitet in der Kita derzeit schwerpunktmäßig in den Krippen-Gruppen der Einrichtung, aber auch die älteren Kinder werden in gezielte Aktionen einbezogen. Die Lautzkircher Einrichtung besuchen momentan etwa 20 Kinder mit Migrationshintergrund, auch sind fünf Flüchtlingskinder in der Einrichtung.

blieskastel.de

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