SPD will Biosphärenhaus auf Vorplatz der Bliesgaufesthalle

Blieskastel. Die SPD-Fraktion im Blieskasteler Stadtrat schlägt als Standort für ein Biosphärenhaus den Vorplatz der Bliesgaufesthalle in Blieskastel vor

 Am rechten Gebäudeteil der Bliesgaufesthalle Richtung Vorplatz soll nach den Vorstellungen der SPD das neue Biosphärenhaus in Blieskastel entstehen. Foto: SZ

Am rechten Gebäudeteil der Bliesgaufesthalle Richtung Vorplatz soll nach den Vorstellungen der SPD das neue Biosphärenhaus in Blieskastel entstehen. Foto: SZ

Blieskastel. Die SPD-Fraktion im Blieskasteler Stadtrat schlägt als Standort für ein Biosphärenhaus den Vorplatz der Bliesgaufesthalle in Blieskastel vor. Ein Biosphärenhaus sei nötig, da der jetzige Standort des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau und der Saarpfalz-Touristik in Räumen der Kreissparkasse Saarpfalz am Paradeplatz lediglich eine "Übergangslösung" sein könne, wie SPD-Fraktionschef Achim Jesel und SPD-Ratsmitglied Guido Freidinger im Gespräch mit unserer Zeitung erklärten. "Wir müssen für die Biosphäre Bliesgau mit einem Biosphärenhaus ein markantes Zeichen setzen weit über die Landesgrenzen hinweg", setzt sich Freidinger für einen repräsentatives Biosphärenhaus ein. Als Grundlage für den Vorstoß in Sachen Biosphärenhaus diene ein Gutachten von Sabine Stab (siehe "Hintergrund"). Am rechten Gebäudeteil der Bliesgaufesthalle - vom Eingang der Halle aus gesehen - könne ein Neubau Richtung Vorplatz so errichtet werden, so dass dieser Bau die stadtplanerische Forderung nach einem Abschluss der Altstadt und als Pendant zum Amtsgerichtsgebäude am anderen Ende der Altstadt erfülle. Die Gestaltung des Bliesgaufesthallen-Vorplatzes als dritter Platz entlang der Achse der Von der Leyen-Straße - nach Parade- und Luitpoldplatz - könne so umgesetzt werden. Wie die SPD-Männer weiter erklärten, könnten an diesem Standort auch die Seminarräume und die Halle der Bliesgaufesthalle für die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit mitgenutzt werden. Die Erneuerung der Festhalle - ein Funktionalbau aus den 60er Jahren - könne parallel geplant und "mit den Erfordernissen der Biosphäre in Einklang gebracht werden", so Jesel. Von der Stadtmitte her erfolge die Erschließung des Biosphärenhauses über Fuß- und Radwege. "Ein neuer Kreisverkehrsplatz erschließt den Parkplatz südlich der Bliesgaufesthalle und sichert kurze Wege von der B 423 zum Biosphärenhaus. Eine Umgestaltung des Parkplatzes kann parallel erfolgen", meint Jesel. Mit der Verlegung der B 423 entfalle die Funktion der Zweibrücker Straße zwischen Bliesgaufesthalle und Villa Hauck als dreispurige Durchgangsstraße. Zur inneren Erschließung der Stadt reichten zwei Spuren aus, so dass die dritte Spur zur Anlage von Busparkplätzen genutzt werden könne. Der geplante zentrale Omnibusbahnhof sei nur fünf Minuten entfernt. "Durch die Einrichtung eines attraktiven Gästehauses im ehemaligen Gasthaus Schwalb kann in nächster Nähe eine historisch bedeutsame und Stadtbild prägende Immobilie wiederbelebt werden und der Einstieg in die Bewirtschaftung von Unterkünften gefunden werden", nennt Jesel einen weiteren Aspekt für die SPD-Offensive. Die bereits vor Jahren angedachte Lösung zum Bau des Biosphärenhauses durch die Standortentwicklungsgesellschaft des Saarpfalz-Kreises und der Kreissparkasse könne am Standort Festhalle verwirklicht werden. Der Biosphärenzweckverband trete als Mieter der Räume auf. ert

HintergrundAuf der Grundlage des Gutachtens von Sabine Stab vom Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz hat die SPD-Stadtratsfraktion einen Vorschlag für einen Standort des Biosphärenhauses in Blieskastel erarbeitet. Ausgehend von der öffentlichen Funktion eines Biosphärenreservates - der Besucherinformation und Umweltbildung - und unter Berücksichtigung bestehender Einrichtungen wie Schullandheim Gersheim und Haus Lochfeld Wittersheim hat die Gutachterin laut SPD für das Biosphärenreservat Bliesgau weder ein zentrales Modell noch ein dezentrales Modell, sondern die Einrichtung eines Mischmodells mit einem mittelgroßen Infozentrum als zentraler Anlaufstelle und korrespondierenden Einrichtungen in den Gemeinden empfohlen. Die Anforderungen aus dem Gutachten an den Standort des Biosphärenhauses, nämlich zentrale Lage innerhalb der Biosphäre Bliesgau, gute Verkehrsanbindung, guter Ausgangspunkt für Wander- und Radausflüge sowie für Exkursionen und optimale Lage für die wirtschaftliche Geschäftsbetriebe sieht die SPD-Fraktion in Blieskastel bestens erfüllt. ert

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