Rücktritt Ortsvorsteher Rainer Barth tritt zurück

Ormesheim · Der ehemalige Lehrer räumt nach rund 20 Jahren Amtszeit seinen Platz für eine junge Kollegin aus den Reihen der SPD und möchte als deren Stellvertreter den Ormesheimern dennoch erhalten bleiben.

 Rainer Barth hat sich als Ortsvorsteher gut 20 Jahre lang um die Anliegen der Ormesheimer Bürger gekümmert. Jetzt ist es nach seiner Meinung Zeit für einen Generationenwechsel.

Rainer Barth hat sich als Ortsvorsteher gut 20 Jahre lang um die Anliegen der Ormesheimer Bürger gekümmert. Jetzt ist es nach seiner Meinung Zeit für einen Generationenwechsel.

Foto: Joachim Schickert

Wenn am heutigen Dienstag, 15. Mai, um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus (ehemalige Schule) der Ortsrat zusammen tritt, wird dies einen historischen Augenblick in Ormesheim darstellen. Nach insgesamt rund 20-jähriger Amtszeit endet dann nämlich die Ära Rainer Barth (SPD) als Ortsvorsteher. Barth war vor kurzem zurückgetreten, um einen Generationswechsel im Rat einzuleiten und um seiner Vertreterin Platz zu machen.

Angesichts der absoluten Mehrheit der SPD scheint die Wahl von Maria Vermeulen, bislang Vertreterin von Barth, zur neuen Ortsvorsteherin als sicher. Der ehemalige Lehrer Rainer Barth plant bis zur Kommunalwahl im Frühjahr 2019 den Rollentausch: Er will als Vizeortsvorsteher und somit Vertreter von Vermeulen bei der Wahl antreten. Dies nicht nur, um Maria Vermeulen (SPD) in ihrem dann neuen Amt einzuarbeiten. Er möchte es noch schaffen, das Ormesheim einen neuen Kultursaal erhält, der die momentane Übergangslösung des Saals Niederländer ablöst. Es läge ihm fern, Begonnenes nicht zu vollenden, sagte er gegenüber der Saarbrücker Zeitung, als er die Nachricht beim Neujahrsempfang im Januar verkündete.

Rainer Barth ist seit 1989 Ortsratsmitglied. 1989 bis 1998 und von 2009 bis 2018 war er Ortsvorsteher. Barth wird vor allem wegen seiner langjährigen Erfahrungen, er gehörte auch viele Jahre dem Gemeinderat an, geschätzt. Dies auch beim politischen Gegner. Vor allem die Senioren waren ihm immer ein Anliegen, heißt es aus den Reihen seiner Fraktion. Der Bau des Seniorenheims in der Adenauerstraße gehe auf sein Konto zurück. Noch heute organisiert er Informationsveranstaltungen für die ältere Bevölkerung.

Beispielhaft sei auch sein Einsatz für den Bau der Kindertagesstätte Ormesheim und die Schaffung eines Kinderspielplatzes im Neubaugebiet Sackwiesen-Heerberg. Er hat den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vereine inne, ist Presbyter und Mitbegründer des Heimatvereins. Die Gemeinde ehrte ihn 2004 für sein Engagement. 2016 erhielt er die Freiherr-vom-Stein-Medaille.

Seit Vier Jahren ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes. Im Ruhestand des früheren Leiters der Grundschule Ballweiler ist viel Platz für Hobbys wie Hundeausbildung und Naturfotografie. Seit 1998 lernt er Spanisch. Der 74-Jährige ist zum zweiten Mal verheiratet, hat zwei Kinder und gehört der Gewerkschaft GEW an. Er war viele Jahre Schöffe bei Gericht. „Für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein, sich um deren auch noch so kleine Anliegen zu kümmern, dies macht den Reiz der Kommunalpolitik aus“ war schon anlässlich seines 50. Geburtstages zu lesen. Von heute auf morgen ganz loszulassen, das geht also nicht.

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