Nochmal die Schulbank gedrückt und bestanden

Blieskastel. Neben den planmäßigen Übungen und den Einsätzen bewiesen jetzt 21 Wehrangehörige ein überaus großes Engagement, als sie am Truppführer-Lehrgang der Feuerwehr Blieskastel teilnahmen

Blieskastel. Neben den planmäßigen Übungen und den Einsätzen bewiesen jetzt 21 Wehrangehörige ein überaus großes Engagement, als sie am Truppführer-Lehrgang der Feuerwehr Blieskastel teilnahmen. An zwei Samstagen und an fünf Abenden während der Woche drückten die Männer und Frauen die "Schulbank", um zum Ende ihrer zweijährigen Grundausbildung einen der wichtigsten Lehrgänge überhaupt zu absolvieren. "Mit Bestehen des Truppführer-Lehrgangs erlangen alle Feuerwehrleute die Zugangsberechtigung zur Landesfeuerwehrschule", so der Wehrführer der Feuerwehr Blieskastel, Wolfgang Nehlig, über den Stellenwert des Lehrgangs. Insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Wehrleute sei nicht zu unterschätzen, da alle Teilnehmer sich nach der Arbeit noch stundenlang in den Unterricht setzten. Dabei stand neben den praktischen Einheiten jede Menge Theorie auf dem Lehrplan. So wurden die 27 Feuerwehrangehörigen von 15 Ausbildern in den unterschiedlichsten theoretischen Bereichen unterrichtet. "Rechtsgrundlagen, Unfallverhütung, Gefahren der Einsatzstelle sowie gefährliche Güter standen ebenso auf dem Dienstplan wie theoretische Grundlagen zu den Schlagworten Brennen und Löschen", berichtet der Feuerwehr-Ausbildungsbeauftragte der Stadt Blieskastel Marco Nehlig. Und auch die Erste Hilfe blieb im Verlauf der Lehrgangswoche nicht außen vor. Erstmalig wurden kreisweit einheitliche Vorträge gehalten und Lehrvorlagen verwendet, so der Kreisbrandinspekteur des Saarpfalz-Kreises, Uwe Wagner. Die praktischen Übungseinheiten begannen am ersten Samstag mit Stationsausbildung aller Lehrgangsteilnehmer auf dem Hof der Blieskasteler Feuerwache. Hierbei wurden ein Löschangriff über Leitern, ein Kellerbrand, eine Wasserentnahme aus offenem Gewässer und ein Schaumangriff geübt. Insbesondere das Zusammenspiel der Kräfte wurde dabei von den Ausbildern mit Argusaugen beobachtet, denn ohne ein reibungsloses Zusammenspiel der Fahrzeuge und ihrer Besatzungen in der Praxis seien heutzutage nur noch wenige Einsätze zu bewältigen. Standen an den Wochentagen Fahrzeug- und Gerätekunde für alle auf dem Lehrplan, konnten die erworbenen Kenntnisse am zweiten Samstag bei der Stationsausbildung weiter vertieft werden. Drei Stationen musste dabei jede Gruppe einmal durchlaufen, um Wissenswertes über den Umgang mit Schere und Spreizer, dem Ölsanimat, verschiedenen Seilwinden und Dicht- oder Hebekissen zu erfahren. Die praktische Prüfung am zweiten Samstag war eine Großübung auf dem Gelände des Baubetriebshofes in Blieskastel, wo mit verschiedenen Fahrzeugen der Blieskasteler Löschbezirke ein vorschriftsgemäßer Löschangriff aufgebaut wurde und eine Person aus fünf Metern Höhe gerettet werden musste. red

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