Blieskastel Ansichten aus dem städtischen Leben

Homburg/Blieskastel · Der Blieskasteler Stadtarchivar Kurt Legrum stellt einen neuen Band mit Fotos des historischen Stadtbildes vor.

 Auch dieses Foto von der Militärparade in Blieskastel im Jahr 1918 ist im neuen Bildband zu sehen.

Auch dieses Foto von der Militärparade in Blieskastel im Jahr 1918 ist im neuen Bildband zu sehen.

Foto: Peter Braun/Stadtarchiv Blieskastel

Alte Ansichten von Blieskastel, Alschbach und Lautzkirchen zeigt ein neuer Bildband, den Stadtarchivar Kurt Legrum zusammenstellte und als lesenswerte Präsentation herausbrachte (wir berichteten). „Mit dem Bildband soll ein historischer, fotografischer Bogen bis in die heutige Zeit geschlagen werden. Der Leser wird erkennen, wie sich die drei Stadtteile verändert haben“, betonte bei der Buchvorstellung Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener. „Aus dem umfangreichen Fundus im Stadtarchiv wurde der Fotoband zusammengestellt. Auf den Fotos in dem Band ist deutlich zu erkennen, dass Blieskastel- Mitte als Stadt gewillt ist, ihrer Vergangenheit eine Zukunft zu geben und die wirtschaftlichen Erfordernisse der Gegenwart mit dem historischen Stadtbild und dem jeweils entsprechenden Umfeld in Einklang zu bringen“, betonte Annelie Faber- Wegener. „Autor Kurt Legrum ist der einzige, der dieses ansprechende Buch machen konnte.“

Die Idee zu dem Bildband hatte Ortsvorsteher Jürgen Trautmann. „Kurt Legrum hat hervorragende Arbeit geleistet. Die ausgewählten Fotos sind nicht nur papierne Zeitzeugen sowie Belege aus der Historie der drei Orte. Sie sind Mittler zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem. Auch wenn sich das Bild in vielen Facetten mittlerweile veränderte: Die Heimat, die Herkunft im Herzen bleibt als Bild immer da“, so Trautmann. Der Bildband sei nicht nur für die ältere Generation, sondern auch für die Jüngeren von geschichtlichem Interesse. Legrum stellte heraus, dass ohne den „Stadtapparat“ das Buch nicht möglich gewesen wäre. Ein Dank galt den Sponsoren, die einen sehr günstigen Preis ermöglichten sowie Stefan und Alexandra Paul für ihre Mithilfe bei Optik und Korrektur-Lesen. „Ich konnte auf einen großen Archivbestand zurückgreifen, auf Fotos, die ich selbst zusammentrug oder die wir durch Nachlässe bekamen“, blickte Legrum zurück. Durch das DIN A 4-Format des Bandes kämen Schrift und Bilder größer ins Blickfeld des Betrachters, dem ungewohnte Einblicke in das städtische Leben, die Vereinswelt, kirchliche Belange, Gebäude und Plätze, Feste und Bräuche oder Politik und Verwaltung gewährt werden. Es gibt einen Blick etwa auf das Garten- Restaurant Schützenhöhe mit dem ersten Kino im Ort und einer langen Rutschbahn, in der Schützenhöhe Tanz-Diskothek traten 1968 gar die Lords auf. Etwas unterhalb an der Straße nach Blickweiler gründete Eduard Kuhn mit der Firma Mariannen-Quelle einen Getränkehersteller, wobei Jora und Topp-Cola bekannte Sorten waren. Im Saalbau-Tanz-Theater in der Bliesgaustraße lernten sich viele Paare kennen, gegenüber stand die Malzfabrik Tivoli und die Florianstraße prägten Freibad, Straßenmeisterei, Schuhfabrik Brand und der Sportplatz. Lustig anzusehen Fotos aus Lautzkirchen mit dem Wurstschnappen-Spiel, mit Tauziehen, vom Bohnenfest die Gautsch- Feiergaudi unserer Zeitung oder Alschbacher Mädels beim Tanz. „Dieser Bildband wird die Erinnerungskultur gerade auch der jüngeren Generation stärken“, hieß es bei der Vorstellung des Buches im Rathaus.

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