Mit Optimismus in die Landespolitik

Blieskastel · Jutta Schmitt-Lang steht in ihrer ersten Amtszeit als Landtagsabgeordnete. Und das bringt für die Lehrerin einiges an Umstellungen mit sich.

 Die Blieskasteler CDU-Landtagsabgeordnete Jutta Schmitt-Lang mit einem Kaffee auf ihrem Lieblingsplatz auf der Treppe ihres Hauses. Foto: Erich Schwarz

Die Blieskasteler CDU-Landtagsabgeordnete Jutta Schmitt-Lang mit einem Kaffee auf ihrem Lieblingsplatz auf der Treppe ihres Hauses. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Warum wird man eigentlich Landtagsabgeordnete, wenn man in einer sicheren Beamtenstelle als Lehrerin sozusagen eine ruhige Kugel schieben könnte? "Es folgte immer ein Schritt auf den anderen", erzählt Jutta Schmitt-Lang. Seit der Landtagswahl im März dieses Jahres gehört die Blieskasteler Studienrätin der CDU-Fraktion im neuen Landtag an. Politisch aktiv war sie schon seit ihrer Jugend, engagierte sich in der Jungen Union, gehört dem Kreistag an und ist zudem auch in Blieskastel-Mitte stellvertretende Ortsvorsteherin. Bereits vor fünf Jahren hatte die junge Blieskastelerin auf der Landesliste für den Einzug in den Landtag kandidiert. Damals chancenlos? "Mit dem diesjährigen Wahlergebnis wäre ich auch schon vor fünf Jahren drin gewesen. Die Kandidatur war damals für mich eher eine schnelle Entscheidung. Meine JU-Freunde fragten mich, ob ich kandidieren wollte, und ich musste mich dann sehr schnell entscheiden", erinnert sich die Pädagogin.

Beim zweiten Anlauf nun hat es also geklappt, und Jutta Schmitt-Lang konnte auch schon erste Polit-Luft auf Landesebene schnuppern. Als Studienrätin war sie sogar schon in die Koalitionsverhandlungen eingebunden, auf ihrem Spezialgebiet, der Bildungspolitik. Dort will sich Jutta Schmitt-Lang auch profilieren. "Ich möchte auf jeden Fall in den Bildungsausschuss." Ansonsten lässt sie alles auf sich zukommen. Als Kommunalpolitikerin würde sie auch noch der Innenausschuss interessieren und natürlich Europa-Politik. Hierzu hat sie als Französischlehrerin und dem damit verbunden Interesse am Nachbarland auch eine besondere Neigung. Was hat man als eine der Jüngsten in der Fraktion für Ziele? "Man kann die Ziele in der Landespolitik nicht so kleinschrittig stecken", ist die neue Abgeordnete sicher. Auf jeden Fall sieht sie als eines ihrer großen Aufgabenfelder die Bildungs- und Schulpolitik: "Hier möchte ich zu einer Zufriedenheit für die Lehrer und Schüler mit beitragen und mithelfen, dass die im Koalitionsvertrag verhandelten Punkte auch in den Schulen ankommen."

Ansonsten weiß sie auch jetzt schon, dass "Politik sehr schnelllebig ist und sich die Rahmenbedingungen sehr schnell verändern". Sie will zukünftig täglich im Landtag präsent sein, ansonsten aber auch an der Basis arbeiten, dazu Gespräche mit Organisationen, Vereinen und Verbänden führen. Dass viele Termine am Abend und am Wochenende liegen, ist ihr bewusst, "denn das war ja auch schon in meiner bisherigen politischen Arbeit so". Wie sieht die Studienrätin im Landtag ihre Zukunftsperspektive? "Klar möchte ich nicht nach einer Periode wieder gehen müssen. Aber die Gedanken an die Zukunft machen mir wenig Bauchschmerzen. Es kommt immer, wie es kommen soll, im Leben öffnen sich auch immer wieder neue Türen. Ich bin ein optimistischer Mensch", unterstreicht die Pädagogin. Ihre Kraft schöpft sie aus ihrer Familie, mit der sie auch die wenige Freizeit verbringt: "Für Sport bleibt da leider zu wenig Zeit, wenn es geht Rad fahren und schwimmen. Und Kochen ist auch ein großes Hobby", unterstreicht die Abgeordnete abschließend beim Besuch unserer Zeitung.

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Jutta Schmitt-Lang ist am 1. Oktober 1982 in St. Ingbert geboren. Nach der Grundschule in Blieskastel und dem Abitur auf dem Von der Leyen-Gymnasium studierte sie Germanistik und Französisch in Saarbrücken, anschließend machte sie ein Auslandsjahr in Nancy. Nach dem Referendariat an den Gymnasien Blieskastel und Neunkirchen war sie nach ihrem zweiten Staatsexamen Studienrätin für Deutsch und Französisch am Rotenbühl-Gymnasium in Saarbrücken. Jutta Schmitt-Lang ist mit dem Grundschullehrer Andreas Lang verheiratet, sie haben ein Kind.

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