Menschen machen Zeit einzigartig

Niederwürzbach/Spearfish · Im Rahmen des Parlamentarischen Partnerschaftsprogramms ist die 22-Jährige Anna-Lena Schwarz ein Jahr in den USA, in Spearfish/South Dakota. Sie erzählt von ihren Erlebnissen und tollen Menschen in einem faszinierenden Land.

 Das Programm als Austauschstudentin lässt Anna-Lena (Mitte, mit Freundinnen) natürlich auch Raum und Zeit für den einen oder anderen Trip durch die USA, so wie hier in den Rocky Mountains Nationalpark. Fotos: Schwarz/SZ

Das Programm als Austauschstudentin lässt Anna-Lena (Mitte, mit Freundinnen) natürlich auch Raum und Zeit für den einen oder anderen Trip durch die USA, so wie hier in den Rocky Mountains Nationalpark. Fotos: Schwarz/SZ

 Anna-Lena (vorne rechts) unterwegs mit Freunden in der Nähe des heimatlichen Spearfish.

Anna-Lena (vorne rechts) unterwegs mit Freunden in der Nähe des heimatlichen Spearfish.

Anfang August 2014 hatte sich die heute 22-jährige Niederwürzbacherin Anna-Lena Schwarz aus dem Wahlkreis Homburg als Teilnehmerin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestages aufgemacht, um ein Jahr lang in den USA, genauer gesagt in Spearfish/South Dakota , zu leben (wir berichteten). Und sie versprach unserer Redaktion vor Beginn des großen Abenteuers, regelmäßig von ihren Erlebnissen zu berichten. Dieses Versprechen hat sie nun zum zweiten Mal eingelöst, wieder in Worten und schönen Fotos.

"Mein erstes Semester verging wie im Flug", schreibt Anna-Lena schon gleich zu Beginn ihrer langen Mail an unsere Zeitung. "Dafür sind vor allem meine Freunde, die ich auch gerne als meine ‚internationale Familie' bezeichne, verantwortlich. Wir sind ein kunterbunter Haufen. Studenten aus Japan, Südkorea, China, Ghana, Slowenien, Indien und Madagaskar zählen zu meinen Freunden." Und auch die neue Heimat auf Zeit scheint Anna-Lena sehr zu beeindrucken. "Spearfish ist ein wunderschönes Städtchen. Die Landschaft ist geprägt von den Black Hills und perfekt zum Wandern - was ich in meiner Freizeit voll und ganz auskoste. Es ist schwer in Worte zu fassen, wie glücklich ich in South Dakota bin."

Das hört sich nach einer sehr glücklichen jungen Niederwürzbacherin an. Und sowohl Anna-Lenas Bilder als auch die weiteren Zeilen in ihrer E-Mail verstärken diesen Eindruck. "Zu meinen Highlights aus den vergangenen fünf Monaten zählt unter anderem auch mein erstes Thanksgiving-Fest in einer amerikanischen Bilderbuchfamilie - inklusive gefülltem Truthahn und ,Pumpkin-Pie'", sprich: einem Kürbiskuchen.

Doch mit diesem schönen Erlebnis noch lange nicht genug. "Einen Monat später standen auch schon Weihnachten und Silvester vor der Tür." Und gerade das Weihnachtsfest hat bei Anna-Lena ganz besonderen als "das aufregendste meines Lebens" Eindruck hinterlassen. "Ich habe die ‚schönste Zeit des Jahres' mit meinem Freund in New York City verbracht." Okay, da darf man schon mal neidisch werden.

Und auch der 22. Geburtstag der Austausch-Studentin gewann unter US-amerikanischen Vorzeichen einen ganz besonderen Charakter. "An diesem Tag haben meine Freunde für mich eine Überraschungsparty organisiert - wirklich sehr überraschend und wunderschön." Mit ihr zusammen habe auch ein Mitstudent, seines Zeichens ein echter Prinz aus Nigeria, Geburtstag gefeiert, "und so konnten wir am 10. Januar auf einer riesigen, rosigen, klebrigen, amerikanischen Geburtstagstorte gemeinsam unsere Kerzen auspusten".

Doch natürlich gehe es bei ihrem USA-Aufenthalt nicht um Reisen und Feiern. "Während der Woche arbeite ich halbtags im International Office der Black Hills State University und belege zusätzlich in jedem Semester zwei Kurse." Die Monate, so Anna-Lena mit einem Augenzwinkern in ihrer Mail, habe auch zu einem echten Sprachwechsel geführt. "Ich spreche nicht nur von morgens bis abends Englisch, ich träume und denke auch in Englisch." So würde mancher in ihrer deutschen Heimat schon mal eine schwindende Rechtschreibbefähigung in der eigenen Muttersprache bedauern. "Lost in Translation" eben.

Das zwischenzeitliche Fazit der 22-jährigen Austausch-Studentin: "Jeder Tag fordert mich immer wieder aufs Neue heraus und zeigt mir, wie fantastisch es ist, als Teilnehmerin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms ein Jahr in den Staaten zu verbringen." Dabei seien es Menschen, die ihr täglich begegneten, die diese Zeit so einzigartig und unvergesslich machten.

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