Tradition Maria und Josef auf dem Klosterberg

Auch in diesem Winter lockt am zweiten Weihnachtstag wieder eine Lebendige Krippe zum Kloster nach Blieskastel.

 In der Krippe aus Stroh lag im letzten Jahr mit dem vier Monate alten Niklas, der Sohn von Janine und Christian Geble aus Blieskastel.

In der Krippe aus Stroh lag im letzten Jahr mit dem vier Monate alten Niklas, der Sohn von Janine und Christian Geble aus Blieskastel.

Foto: Hans Hurth

Die Franziskaner-Minoriten im Kloster Blieskastel freuen sich wie alle Christen auf das Fest der Geburt Jesu Christi. „In einem Kloster ist die Adventszeit und besonders das Weihnachtsfest selbst etwas ganz Besonderes, obwohl bis zum Heiligabend die Hektik dieser Zeit auch vor Klostermauern nicht Halt macht, zumal der Klosterbau sich ja mitten in der Renovierung befindet“, erzählte uns Guardian Pater Mateusz.

Beliebter Anziehungspunkt ist am zweiten Weihnachtstag die Lebendige Krippe, denn seit dem Jahre 2005 findet auf dem Klosterberg in Blieskastel durch die Darstellung der Geburt Jesu in einem Stall der Brauch einer lebendigen Krippe großen Anklang. Jeweils 500 Besucher kommen zu den Minoriten-Patres. So wie der Ordensgründer Franziskus um 1223 im italienischen Greccio die erste Krippe mit lebenden Personen dargestellt hat, wird auch in Blieskastel diesmal am 26. Dezember eine „lebendige“ Krippe zu sehen sein. Die aus dem polnischen Krakau stammenden Minoriten haben dort vor zwei Jahrzehnten erstmals eine solche Krippe gezeigt. Am Nachmittag des 26. Dezember findet um 15 Uhr in der Wallfahrtskirche eine Kindersegnungsandacht mit Gesang und Krippenspiel statt.

„Seit Beginn hatte die Franziskanische Jugend mit den Messdienern diese Aufgabe übernommen, aus zeitlichen Gründen können sie das Krippenspiel nicht mehr aufführen. Doch Ersatz fand sich schnell, diesmal sind Messdiener und Kinder von Freunden des Klosters seit Oktober dabei, das erneut von Andrea Weinmann verfasste Krippenspiel unter ihrer Regie einzuüben“, freut sich Pater Mateusz über den Fleiß von Maria und Josef, den Engeln, Hirten und Schriftgelehrten. „Diesmal ist es ein bibelnahes Stück, das von der Verkündigung Mariens, von Josefs Traum, von Mariens Besuch bei Elisabeth, der Herbergssuche, den Hirten auf dem Feld und natürlich von der Geburt unsers Heilands erzählt“, blickt der Guardian voraus. Damit lebendige Tiere die Krippe bereichern, haben die Patres Tierfreunde in der Umgebung um Unterstützung gebeten, die notwendigen Unterkünfte zimmern die Ordensleute in Eigenregie. Nach der Andacht ziehen die Kinder gemeinsam zur Krippe im Klosterhof, wo- zur Freude der Jüngsten – Hasen, Esel, Schafe und andere Tiere mitmachen. Seit Weihnachten 2008 -mit Elisabeth Berwanger aus St. Ingbert als erstem lebendigem Jesuskind in der Krippe- fand sich jedes Jahr ein echtes Baby als Hauptdarsteller. Mit Theresa und Elina Christmann (sieben Monate) fühlten sich abwechselnd gar Zwillinge in der Krippe wohl, im letzten Jahr war es der vier Monate alte Niklas Geble.

„Auch diesmal hat es geklappt, denn neben Maria, Josef und den Hirten wird ein Baby Platz im Stroh finden“, blickte Pater Mateusz voraus. Die Besucher können am zweiten Weihnachtsfeiertag nicht nur einen malerischen Blick vom Klosterberg ins Bliestal genießen, sondern sich auch mit Glühwein, Punsch und alkoholfreien Getränken die innere Wärme holen, dazu wird Gebäck gereicht. Hans Hurth

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