Klingende Maibowle im Galagewand

Blieskastel · Wahrlich festlich gewandet kam die diesjährige klingende Maibowle des Mimbacher Musikvereins Frohsinn daher. Auf rotem Teppich gelangte das Publikum in den Saal. Am Ende hielt das Ensemble sogar für die Zuhörer eine große Überraschung bereit.

 Dirigent Daniel Peters (links) mit dem Großen Orchester des Musikvereins Frohsinn Mimbach beim Konzert in der Bliesgau-Festhalle in Blieskastel. Foto: Jörg Martin

Dirigent Daniel Peters (links) mit dem Großen Orchester des Musikvereins Frohsinn Mimbach beim Konzert in der Bliesgau-Festhalle in Blieskastel. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Man merkte am Samstagabend schon beim Betreten des Foyers der Bliesgau-Festhalle, dass da irgendetwas anders war. Beim traditionellen Konzert Klingende Maibowle, welches der Musikverein Frohsinn Mimbach veranstaltete, führte ein roter Teppich in den Saal. Erstmals war das Motto des Abends mit "Gala" umschrieben. Eine Konsequenz, die der Verein in vielen Punkten einhielt. Dabei erinnerte vieles an die Oscar-Preisverleihung. Moderatorin Antje Herrmann hatte sichtlich Spaß daran, die Besucher nach den Programmpunkten nach ihren Favoriten zu fragen.

Festlich in Schale geworfen

Auch Dirigent Daniel Peters hatte sich in festliche Schale geworfen, gar eine Fliege umgebunden, um mit dem Feierlichen Einzug von Richard Strauß zu eröffnen. Beim Großen Orchester, ganz in Schwarz, bewiesen manche weiblichen Musiker Mut zur Hochsteckfrisur. "Wer wird wohl heute Abend den Oscar mit nach Hause nehmen?", fragte Moderatorin Herrmann die Konzertbesucher, als sie "Tournament, Rapsody for Band" von Stephen Bulla einleitete und die Spannung hochtrieb. Das Stück kam genauso treffend dramatisch daher, wie es auch sein sollte. Es fehlte nur noch das I-Tüpfelchen, nämlich "Olympic Spirit" aus dem Hause John Williams, um auf den Höhepunkt hinzusteuern. Hier zeigte sich der Teamgeist des Orchesters. Es galt einen Gewinner zu präsentieren.

Dessen Namen zog die Ansagerin gar auf einem Kärtchen aus dem Umschlag: Jonas Becker, ein musikalisches "Gewächs" des Vereins, hatten seinen großen Solo-Auftritt. Der in Köln studierende Bass-Posaunist hatte sich "Concerto for Bass-Trombone and Band" ausgewählt. Eine deutsche Erstaufführung, wie sich herausstellte. Schon vor vier Jahren hatte Becker an gleicher Stelle sein erstes Solo. Und das Publikum war hin und weg. Bedankte sich gar mit stehenden Ovationen. Bei einer Preisverleihung gehört auch eine Laudatio dazu. Dirigent Peters ließ es sich nicht nehmen, den Weg von Jonas Becker von der musikalischen Früherziehung bis heute zu beschreiben. Nicht, um zu verkünden, dass der "Kaschdler" bald sein erstes Engagement am Kölner Gürzenich-Theater antreten wird. Es überraschte dann auch nicht, dass Jonas Becker von seinen Orchester-Kollegen eine Oscar-Figur als Preis überreicht bekam.

Die "Dankesrede" in Form des Titel "One Moment in Time" passte im Anschluss sozusagen wie die Faust aufs Auge. Mit der deutschen Erstaufführung eines Titels des Schweizers Mario Bürki als Zugabe bedankte sich das Große Orchester. Hier erheiterte auch Daniel Peters mit hochgestelltem Hemdkragen und Sonnenbrille die Zuschauer. Das Stück brachte richtig Stimmung, wie man am Mitklatschen der Zuschauer feststellte. Bei "Rock the future", der zweiten Zugabe, diese zusammen mit dem Jugendorchester, gab es dann stehende Ovationen und Bravo!-Rufe. Im ersten Konzertteil traten das Jugendorchester (Leitung: Marina Ochsenreither) und die Blockflötengruppe (Leitung: Jasmin Schäfer) auf.

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