Jugendliche spielen längst Zukunftsmusik

Blieskastel · Beim Musikverein Frohsinn Mimbach waren beim Konzert in der Bliesgau-Festhalle das Jugendorchester des Musikvereins Rohrbach und das Schülerorchester des Musikvereins Limbach zu Gast. Das Motto lautete „Zukunftsmusik“.

 Das Jugendorchester des Musikvereins Mimbach in der Bliesgau-Festhalle. Foto: Jörg Martin

Das Jugendorchester des Musikvereins Mimbach in der Bliesgau-Festhalle. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Denkt man an den Begriff "Zukunftsmusik", so kommen einem in weiter Ferne liegende Pläne in den Sinn. Konzepte für Dinge, die noch eine ganze Weile dauern etwa. Dass dies nicht zwangsläufig so sein muss, bewies am Sonntagnachmittag der Musikverein Frohsinn Mimbach. Er hatte sich unter dem Titel "Zukunftsmusik" für sein Jugendkonzert in der Bliesgau-Festhalle das Jugendorchester des Musikvereins Rohrbach und das Schülerorchester des Musikvereins Limbach eingeladen. Neben dem eigenen Jugendorchester spielte so unter der Gesamtorganisation von Daniel Peters ausschließlich der Nachwuchs aus drei Vereinen. Eigenständig ein Konzert zu veranstalten, dürfte sicherlich bislang einmalig gewesen sein. Dass die Zukunft zwar Musik bedeutet, aber gar nicht so weit weg ist, musste allen drei Orchestern bescheinigt werden. Denn der Nachwuchs, gleich ob Schüler oder Jugendlicher, ist auf einem guten Weg. Etwa das Jugendorchester aus Rohrbach (Leitung: Karsten Kühn), was alleine hinsichtlich der Anzahl auffiel und das Konzert mit "The Marches of John Williams" eröffnete.

Kinder moderierten Auftritte

Die Kinder moderierten ihre eigenen Auftritte. So auch "The Lion King" (König der Löwen). Philipp Sparkes "La Caracolá" stand ebenfalls auf dem Programm und sorgte für Flamenco-Feeling an einem tristen Herbsttag. Auch die Höhepunkte aus dem Musical "Grease" wurden von den Rohrbachern gewürdigt. "Wir wollen Sie in eine Dschungelrevue entführen", versprach hingegen der Dirigent des Limbacher Schülerorchesters, Udo Lovisa. Das kam an, wie sich am Applaus zeigte. Obwohl "The Lion King" in einer anderen Interpretation bereits zu hören war, überzeugten die Limbacher auch hier, was zu "Bravo!"-Rufen im Publikum führte. Frisch, klar, gut hörbar und präzise: So musste man die Moderation von Clara Hsu vom Jugendorchester der Mimbacher umschreiben.

Die Nachwuchsmusikerin eroberte schnell durch ihre Ansagekünste die Herzen der Zuschauer. Auch musikalisch ließen die Gastgeber unter der Leitung von Marina Ochsenreither wenige Wünsche offen. Schwerpunkt des Programmes bildete der Komponist Kees Vlak. Der Holländer, der bekannt dafür ist, Stücke unter verschiedenen Pseudonymen herauszubringen, hatte es den Mimbachern hörbar angetan. Ob "A Sailors Adventure" oder "Costa del Sol": Schnell schwappte die Begeisterung ins Publikum. Am Ende gab es dann das Zusammenspiel aller rund 70 Nachwuchsmusiker mit Beethovens Neunter, "Freude schöner Götterfunken". "Zukunftsmusik"? Nein, die hat zumindest beim Nachwuchs dieser drei Orchester längst begonnen.

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