Blickweiler Gerätehaus in desolatem Zustand

Blickweiler · Die Freiwillige Feuerwehr in Blickweiler hatte zur Hauptversammlung eingeladen. Dabei zog David Roberge eine negative Bilanz.

 Bei der Beförderung mit dabei waren (von links) Ortsvorsteher Walter Boßlet, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, Rene Ernst, Adrian Jung, Steven Welsch, Löschbezirksführer David Roberge und Sascha Matheis.

Bei der Beförderung mit dabei waren (von links) Ortsvorsteher Walter Boßlet, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, Rene Ernst, Adrian Jung, Steven Welsch, Löschbezirksführer David Roberge und Sascha Matheis.

Foto: Hans Hurth

In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr des Löschbezirks Blickweiler musste deren Wehrführer David Roberge enttäuschend registrieren, dass die seit Jahren negative Bilanz des Löschbezirks sich leider fortsetzte. „Der desolate Zustand unseres Gerätehauses und einige Abmeldungen von Kameraden – durch Wohnsitzwechsel – haben dazu zweifellos beigetragen. Beim Gerätehaus sind wir von der Stadt wohl vergessen“, bedauerte der engagierte Roberge, der mit einer selbst verfassten Werbekampagne Anstrengungen zur Verstärkung einleitete. Derzeit gehören 22 Aktive dem LBZ Blickweiler an, darunter sechs Atemschutzgeräteträger. Die Alterswehr leiste um Harald Hebel mit zehn Kameraden Hilfe an vielen Fronten. Bei den 25 Übungen gab es eine Premiere mit einer gemeinsamen Übung mit der Jugendwehr.

„Der Übungsbesuch mit 60 Prozent kann eine Steigerung vertragen“, so David Roberge, der mit 34 Einsätzen einen mehr als im Vorjahr vermeldete, darunter sechs Brandbekämpfungen. Dank guter Pflege sei das 26 Jahre Wehrfahrzeug noch in gutem Zustand. Die Jugendwehr zählt drei Mädels und vier Jungs, der Besuch der 27 Übungen lag bei 80 Prozent, wie Jan Philipp in Vertretung des Jugendwehrbeauftragten Andreas Schäfer mitteilte, der mit seinem Team die Jugendübung auf Stadtebene ausrichtete und dafür Komplimente erhielt. Zum Einsatz kam die von Jörg Hussong gefertigte mannshohe Übungspuppe. Lob für das Engagement der Wehrleute bei Tag und Nacht gab es von Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU), die David Roberge („seit Jahren mal wieder bei uns“) begrüßte und die zum Zustand des Gerätehauses und der Frage zu einem Neubau von den Wehrkameraden Fragen beantworten musste.

„Ich kenne die Blickweiler Situation gut. Wir hoffen mit dem Saarland-Pakt da zu helfen und werden nach der Neuwahl des Stadtrates 2019 eine neue Initiative als Motivationsschub starten“, so die Verwaltungschefin, die zuvor jedoch die eingereichten Vorschläge zur Umsetzung eines Gerätehauses prüfen will. Nach dem Dank der Dorfgemeinschaft für die Wehrleute erinnerte Ortsvorsteher Walter Boßlet (SPD) an die seit 2011 bei der Stadtverwaltung eingereichten Vorschläge eines Architekten zum kostengünstigen Neubau eines Gerätehauses. „Diese Vorschläge zum Neubau in Höhe von knapp 400 000 Euro sind bis heute von der Stadt ungeprüft, zudem vermisse ich eine klare Aussage der Bürgermeisterin, dass in Blickweiler ein Neubau dringend erforderlich ist“, betonte Walter Boßlet. Vom örtlichen CDU-Vorstand Christian Wilhelm gab es Lob für die Arbeit der Aktiven und der Jugendwehr, beide seien wichtige Mitglieder der Dorfgemeinschaft.

Dass die Blickweiler Wehrleute nach einem Einsatz im Gerätehaus keine Duschmöglichkeit vorfinden, müsste für Stadtwehrführer Michael Nehlig unbedingt geändert werden. Er schlug als Notlösung das Duschen nach Übung und Einsatz in der Kultur- und Turnhalle vor. Dies würde auch Arno Mesenburg freuen, er kommt nämlich zu den Übungen aus seinem jetzigen Wohnort Alsenborn angereist.

„Es muss beim Blickweiler Löschbezirk, der sich unter den insgesamt 14 in der Stadt ein wenig abgehängt fühlt, was passieren, sonst wird die Situation noch bedrohlicher“, stellte zum Abschluss David Roberge heraus.

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