Halloween Horror-Gassen in der Altstadt

Blieskastel · Nach dem Ausfall im vergangenen Jahr verwandelte sich die Blieskasteler Altstadt am Montag wieder in eine Halloween-Gruselwelt.

 Allerlei Fabelwesen konnte man auch dieses Jahr wieder an Halloween in der Blieskasteler Altstadt  bestaunen.

Allerlei Fabelwesen konnte man auch dieses Jahr wieder an Halloween in der Blieskasteler Altstadt  bestaunen.

Foto: Erich Schwarz

 „Ich bin total happy“, so sprudelte es spontan aus Brigitte Adamek-Rinderle heraus. Und die Organisatorin des Blieskasteler Halloween-Events, Kulturbeigeordnete der Stadt Blieskastel, konnte in der Tat zufrieden sein: Das Halloween-Ereignis in der Innenstadt von Blieskastel am Vorabend des Reformationstages übertraf alle Erwartungen. Und offensichtlich schließt Blieskastel mit dem Halloween-Fest wohl eine Marktlücke in der Region. Denn auch der Ausfall der Veranstaltung im letzten Jahr hat dem Event nicht geschadet, eher im Gegenteil. Es gab schon in den Nachmittagsstunden ein Andrang wie vielleicht noch in den besten Tagen des Blieskasteler Altstadtfestes. Rückblende: Das Halloween-Shopping in der Blieskasteler Altstadt, zuletzt vor zwei Jahren organisiert von Marketing-Verein, war über all die Jahre eine Erfolgsstory. Aber der Riesenandrang brachte auch Probleme: Die Kosten stiegen immer weiter, da mussten plötzlich Sicherheitskonzepte her, das alles kostete Geld. „Beim letzten von uns veranstalteten Halloween-Shopping wollte man gar 500 Euro für die Bereitstellung eines Feuerwehrfahrzeuges“, erinnerte sich Rainer Schetting, Noch-Vorsitzender des kurz vor der Auflösung stehenden Blieskasteler Marketing-Vereins. Diesen Betrag von 500 Euro habe man zwar verhindern können, „aber insgesamt war die Sache nicht mehr finanzierbar“, so Schetting. Für die Feuerwehr waren über 3000 Euro zu berappen, für das DRK ungefähr 460 Euro. Auch das Erstellen eines Sicherheitskonzeptes habe sehr viel Geld verschlungen. Es sei insofern auch den Mitgliedern des Marketing-Vereins aus anderen Stadtteilen nicht zu vermitteln gewesen, dass so viel Geld für eine Veranstaltung ausgegeben werden musste, von der nur die Innenstadt profitierte. „Ich finde es deshalb unverschämt, dass es die Stadt nun in Eigenregie macht, und wahrscheinlich viel weniger zahlt“. „Das stimmt überhaupt nicht“, konterte indes Brigitte Adamek-Rinderle. Auch sie müsse für Feuerwehr und DRK bezahlen. Aber sie hielt sich nicht lange mit dem Problem auf, schließlich konnte sie hoch zufrieden sein: Die Veranstaltung war ein Selbstläufer, die Innenstadt voller Besucher. Schon in den späteren Nachmittagsstunden waren Parkplätze Mangelware, die Gäste kamen aus der gesamten Region. Und es war offensichtlich ein Fest, dass auch vor allem Familien ansprach: Ganz viele junge Familien, oft mit Kinderwagen, waren in der Innenstadt gemeinsam unterwegs. Die schon etwas älteren Kinder konnten sich in den Geschäften Süßigkeiten abholen, und alle gemeinsam konnten über die vielen Halloween-Verboozten staunen. Da sah man Vampire, Gespenster und Fabelwesen, ganz schön schaurig das Ganze. Auch viele Geschäfte hatten ihre Dekoration auf das Event ausgerichtet, in einer Damenboutique konnte sich die Kinder gar mit einer grausig-schönen lebenden Schaufenster-Puppe fotografieren lassen. „Es ist toll, was man sich hat einfallen lassen. Das ist ein richtig schönes Event, ich bin begeistert von den vielen schönen Ideen“, lobte Besucherin Silke Gaa aus Lautzkirchen die Veranstaltung. Und ihr Sohn Laurenz, verkleidet als Gespenst, fand es einfach nur „super schön“.

Das Angebot an Speisen und Getränken war ebenso reichhaltig wie originell. Es gab Vampir-Cocktails ebenso wie einfach nur Rostwürste oder saarländisches Bier. Die meisten Stände waren toll dekoriert, da wurde nicht einfach ein Stand lieblos aufgebaut, sondern die meisten Stände waren entsprechend des Ereignisses auch herausgeputzt. Überall konnte man Monster- oder Fabelwesen bestaunen, ganz viele Kostüme waren mit sehr viel Liebe zum Detail hergestellt worden. Fazit der Veranstaltung, die auch nach einem Jahr Pause wieder ganz toll angenommen wurde: Blieskastel kann es sich aus der Sicht vieler fast nicht mehr leisten, auf dieses Event zu verzichten. Die Resonanz war einfach unglaublich.

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