Freiwillige Feuerwehr beweist Leistungsfähigkeit

Blieskastel · Kreisbrandmeister Steffen Rastetter lobte die Leistung der Mitwirkenden an der Alarmübung der drei Löschbezirke. Die löschbezirksübergreifende Zusammenarbeit unter erschwerten Bedingungen funktionierte hervorragend.

 Feuerwehrleute aus Blieskastel-Mitte, Bierbach an der Blies und Blickweiler übten an der Orangerie. Foto: Ralf Bodenmiller/Feuerwehr

Feuerwehrleute aus Blieskastel-Mitte, Bierbach an der Blies und Blickweiler übten an der Orangerie. Foto: Ralf Bodenmiller/Feuerwehr

Foto: Ralf Bodenmiller/Feuerwehr

Reges Interesse in der Bevölkerung herrschte bei einer Alarmübung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Blieskastel mit den Löschbezirken Blieskastel-Mitte, Bierbach an der Blies und Blickweiler. In der 325 Jahre alten Orangerie, dem einzigen "Kulturgut" als Überbleibsel des Schlosses der Stadt Blieskastel , wurde ein Dachstuhlbrand mit Verqualmung in den unteren Stockwerken simuliert, wie Wehrsprecher Marco Nehlig mitteilt. Die einsatzrealistische Übungsannahme galt, dass mehrere Besucher in der oberen Etage vermisst wurden und drei weitere Personen "hilferufend" an den Fenstern standen, da der Treppenraum verraucht war. Alle Personen mussten durch die Feuerwehr gerettet werden. Die Feuerwehr führte einen Innenangriff zur Menschenrettung mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz durch. Von außen wurden, mit Hilfe der Blieskasteler Drehleiter, die Personen aus der enormen Höhe aus den Fenstern gerettet. Schwieriger dagegen gestaltete sich die Rettung der Personen Richtung der Parkanlage. Da man im Brandfall keinen Aufzug benutzen darf, mussten die Einsatzkräfte all ihre Ausrüstung bis ins Obergeschoss hochtragen. Sichtlich gezeichnet durch die außergewöhnliche Belastung, ein Feuerwehrmann trägt bis zu 25 Kilogramm zusätzliche Ausrüstung, wie Schutzkleidung und Atemschutzgerät mit sich, konnten die Personen in kürzester Zeit durch die Einsatzkräfte aus Blieskastel und Blickweiler gemeinsam gerettet werden. Gleichzeitig wurden ein Sprungpolster und mehrere Steckleitern im rückwärtigen Bereich aufgestellt. Somit konnte das Übungsziel einer Menschenrettung unter erschwerten Bedingungen erreicht werden. Der an der Übung befindliche Kreisbrandmeister des Saarpfalz-Kreises, Steffen Rastetter, war mit dem Ablauf und der Zusammenarbeit der drei Löschbezirke sehr zufrieden. Die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr konnte hier erst recht unter Beweis gestellt werden, da bei einem baulich so schwierigen Objekt eine gute Zusammenarbeit sehr wichtig ist, so einer der Führungskräfte.

Ziel einer solchen Alarmübung ist, die Zusammenarbeit der örtlichen Löschbezirke anhand von Einsatzabschnitten zu überprüfen und zu verbessern. Es zeigte sich, wie wichtig die gegenseitige Unterstützung der einzelnen Löschbezirke untereinander ist. Gerade bei schwierigen und großen Objekten ist eine solche löschbezirksübergreifende Zusammenarbeit unumgänglich. In die Übung waren acht Fahrzeuge mit 58 Einsatzkräften der Löschbezirke Blieskastel-Mitte, Bierbach an der Blies und Blickweiler beteiligt. Geleitet und koordiniert wurde die Übung mit Hilfe drei Einsatzkräfte der Führungsunterstützungsgruppe des Saarpfalz-Kreises und des Einsatzleitwagens der Blieskasteler Feuerwehr.

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