Feldwege werden zu Straßen

Webenheim · Die Bliestalstraße sei kein Unfallschwerpunkt, stellte Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener im Rahmen der Diskussion fest: Die CDU hatte zur Verkehrsdiskussion eingeladen und 33 Bürger waren gekommen.

 Trotz Verbots wird der Feldweg vom Industriegebiet Auf Scharlen nach Webenheim immer mehr durchfahren. Foto: Hans Hurth

Trotz Verbots wird der Feldweg vom Industriegebiet Auf Scharlen nach Webenheim immer mehr durchfahren. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Die Verkehrssituation in und um Webenheim wurde in einer Veranstaltung der CDU Webenheim ausführlich diskutiert und einige Möglichkeiten der Verbesserung angeregt. CDU-Ortsvorsitzender Stefan Kuntz begrüßte im Dorfgemeinschaftshaus neben 33 Bürgern auch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener , die feststellte, dass der Fahrzeugverkehr in Webenheim die Verwaltung seit langem beschäftige. "Markus Müller, der Leiter der Polizeiinspektion Blieskastel, hat mir aktuell mitgeteilt, dass es auf der viel befahrenen B 423 in den letzten drei Jahren 20 Unfälle gab, einer davon in Webenheim am Zebrastreifen, wo sich ein 14-jähriges Mädchen verletzte.''

Trotzdem sei die Bliestalstraße durch den Ort kein Unfall-Schwerpunkt, stellte sie heraus. Zur Verbesserung in diesen Nebenstraßen sehe die Verwaltung, ebenso die Kreisverwaltung, die Einrichtung von Tempo-30-Zonen als sinnvoll. "Die Verkehrsteilnehmer müssen sich da anfangs umgewöhnen, denn generell gilt dann rechts vor links, und Parken wäre nahezu überall erlaubt. Hilfreich ist dann ein zusätzliches Verbot des Parkens an geraden oder ungeraden Monaten." Dies habe sich, so Gernot Schunck, in der Bismarckstraße als Zufahrt von Lkw zum Raiffeisenmarkt bewährt. Werner Pilhofer erwartet allerdings bei 30er-Zonen im gesamten Ort Probleme mit dem Parken und dem Durchfahren für Lkw. Einig waren sich die Bürger , dass die illegale Benutzung der Feldwege hoch nach Wattweiler und ins Industriegebiet auf Scharlen stark zunahm. Durch die Sperrung der Autobahnauffahrt Einöd habe der Verkehr nochmals zugenommen, selbst Kontrollen hielten Autofahrer vom verbotenen Fahren nicht ab. "Der Feldweg zwischen Webenheim und Auf Scharlen ist von der Jagdgenossenschaft im Zuge einer Kanalbaumaßnahme nur als damalige Entlastung und Zwischenlösung ausgebaut worden, doch heute wird dieser Weg selbst von Bussen genutzt", stellte Klaus Ludwig fest. Auf Nachfrage teilte die Verwaltungschefin mit, dass in der Bliestalstraße, da Bundesstraße, keine Geschwindigkeitsreduzierung möglich sei.

Zum Thema:

HintergrundIm Jahr 1987 war eine Umgehung Webenheims durch die Bliesaue geplant, das Projekt scheiterte jedoch am Einvernehmen zwischen Straßenbau und Naturschutz. Eine detaillierte Verkehrszählung 1987 ergab damals täglich 9200 Fahrzeuge durch Webenheim , deren Zahl in 30 Jahren auf heute bis zu 20 000 Fahrzeuge täglich anstieg. hh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort