Niederwürzbach Ein Platz zum Wohlfühlen für Senioren

Niederwürzbach · Die alte Würzbachhalle in Niederwürzbach soll einer Seniorenresidenz weichen. Der Ortsrat gibt grünes Licht für den Bau.

 Vom Schandfleck zum Schmuckstück: Wo jetzt noch die alte Würzbachhhale steht, soll eine Senioreneinrichtung gebaut werden.

Vom Schandfleck zum Schmuckstück: Wo jetzt noch die alte Würzbachhhale steht, soll eine Senioreneinrichtung gebaut werden.

Foto: Erich Schwarz

Vom Schandfleck zum Schmuckstück: Geht es nach Investor Dietmar Boesen aus Kirkel, so entsteht in Niederwürzbach auf dem Gelände der alten Würzbachhalle bis zur Zuwegung zur Kindertagesstätte eine Senioreneinrichtung. In der vergangenen Woche hat der Ortsrat darüber beraten. „Es gab das klare Votum eines einstimmigen Beschlusses für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan“, erläuterte Ortsvorsteherin Petra Linz die Situation. Nach den Erkenntnissen unserer Zeitung wollte der Investor eigentlich zunächst in Lautzkirchen bauen. Weil die Grundstückssituation dort wohl schwierig war, wurde er mit Hilfe Günter Beckers auf das Grundstück der alten Würzbachhalle aufmerksam. „Die Idee mit dem Grundstück hatte Ulrike Maus“, erzählte Becker hierzu. Ortsvorsteherin Petra Linz: „Ich begrüße dieses Vorhaben, eine solche Senioreneinrichtung in Niederwürzbach zu bauen, absolut“, unterstrich die SPD-Kommunalpolitikerin. „Der Bau einer Seniorenresidenz wird die Infrastruktur des Ortes aufwerten. Die bestehende Infrastruktur wird gestärkt und erweitert“, bekräftigte Petra Linz ihre Zustimmung. Und die gab es auch in der Ortsratssitzung, wo man parteiübergreifend für das Projekt votierte. Allerdings sei die Grundstückssituation noch mit dem Turnverein zu klären. Wie Linz im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilte, gibt es im größten Blieskasteler Einzelstadtteil weit über 500 Menschen, die älter sind als 75 Jahre: „Insofern ist der Bau einer Senioreneinrichtung eine gute Sache für den Ort“, so die Ortsvorsteherin. Die alte Würzbachhalle kann abgerissen werden, an ihrer Stelle soll die neue Senioreneinrichtung gebaut werden. Geplant sind ein Seniorenheim, auch für Kurzzeitpflege, sowie drei Häuser für betreutes Wohnen. Im Seniorenheim soll es 72 Pflegebetten geben, vier bis acht für die Kurzzeitpflege.

Zudem sind drei Einzelgebäude geplant mit jeweils zwölf barrierefreien, seniorenbetreuten Wohneinheiten. Die Gebäude sollen durch einen gläsernen Gang miteinander verbunden werden, so dass eine 24-Stunden-Pflege in der gesamten Einrichtung gesichert ist. Zudem ist auch noch eine Tiefgarage geplant. Stadtamtsrat Jens Welsch stellte heraus, dass sowohl für Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener als auch für die gesamte Verwaltung „das Projekt nur zu begrüßen“ sei. Man freue sich, dass man im Ortsrat einstimmig votiert habe: „Wir wollten den Ortsrat frühzeitig in das Verfahren einbinden und werden das Gremium auch im weiteren Verlauf des Verfahrens mit einbeziehen“, unterstrich Welsch für die Stadt. Der Bau dieser Senioreneinrichtung habe eine große Bedeutung, auch weit über die Ortsgrenzen von Niederwürzbach hinaus.

„Es ist auch sehr wichtig, dass die neue Einrichtung architektonisch gut in das Orts- und Landschaftsbild eingepflegt wird“, stellte Welsch heraus. Man werde das weitere Verfahren sowohl mit dem Ortsrat als auch mit dem TV Niederwürzbach abstimmen. Der Würzbacher Turnverein hatte seinerzeit seinen alten Sportplatz als Baugrundstück für die neue Würzbachhalle zur Verfügung gestellt.

Als Ausgleich war dem Turnverein die Nutzung des Geländes, auf dem die alte Halle steht, zugesagt worden. Darauf soll der Verein nun quasi verzichten und es wird eine Ausgleichslösung gesucht. Wie zu erfahren war, will sich der TV Niederwürzbach aber keineswegs einer Lösung verschließen.

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