Ein Kaschtler von Kopf bis Fuß

Blieskastel · Sänger in mehreren Blieskasteler Chören, 30 Jahre in Funktionen im saarländischen Schiedsrichterwesen und 25 Jahre in der Bütt der BKG-„Nix wie druff“ – Horst Schmitt ist ein vielseitiger Kaschtler.

 Horst Schmitt und ein Gemälde, das in der Bütt mit Albert Welsch (rechts) zeigt.

Horst Schmitt und ein Gemälde, das in der Bütt mit Albert Welsch (rechts) zeigt.

Foto: Hans Hurth

Im Fußball hat seine Meinung Gewicht. "Aktiv habe ich zwar in keiner Elf gespielt, war lediglich Jugendbetreuer beim SC Blieskastel , der 1961 in der höchsten Saar-Spielklasse kickte und dringend Schiedsrichter (SR) suchte - ich absolvierte spontan den Lehrgang dazu. Die sportliche Leistungsprüfung wurde auf den Tag meiner Hochzeit festgesetzt. Der Lehrwart wusste dies nicht und schickte einen Kollegen mitten in die Hochzeitsfeier, um mich zur Prüfung zu bringen", schmunzelt Schmitt, der die vier Disziplinen jedoch nachholen konnte. Als Schiedsrichter pfiff er bis zur Bezirksliga, wurde dann Lehrwart. "Es gelang uns in der SR-Gruppe Blies, erstmals im Saarland Frauen an der Pfeife auszubilden, Isabel Peil schaffte Einsätze bis zur Verbandsliga." Als Mitglied des Verbandsschiedsrichter-Ausschusses organisierte er die Einsätze der Pfeifenmänner der Landesklassen und war als SR-Beobachter im Regionalverband Südwest für deren Bewertungen zuständig.

Nach 30 Jahren hing Schmitt die Pfeife an den Nagel, nicht ohne mit dem Ehrenausweis des Verbandes verabschiedet zu werden. "Weiteres Hobby ist das Singen, denn schon mit sechs Lenzen begann ich in einer Knaben-Schola in der Schlosskirche, später bis zu dessen Auflösung im Kirchenchor Lautzkirchen, es folgten der MGV und der Gemischte Chor Lautzkirchen. "Da ich kirchliche Chorliteratur bevorzuge, kam ich 1981 - bis heute - in den Chor der Schlosskirche, war dort Mitbegründer der Vereinszeitschrift ‚Unser Chorblatt', das erscheint jetzt im 32. Jahr." Zweimal war der 74-Jährige 1989 Chor-Gründungsmitglied: Unter Christian von Blohn beim Collegium Vocale (bis 2013) und bei der Schola Cantorum (bis heute). Seit 15 Jahren ist Schmitt zudem Sänger im zweiten Tenor bei der Chorgemeinschaft Blieskastel /Blickweiler, deren musikalische Stadtführung mit Reichsgräfin Marianne auf Schmitts Idee zurückgeht. Über 60 Jahre hat er ein Lied auf den Lippen, und beim Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage ist er Ehrenmitglied. Beim OGV Lautzkirchen war Schmitt Mitinitiator des Schul-Lehrgartens, seine Frohnatur erlebten 25 Jahre lang die Besucher der BKG-"Nix wie druff"-Sitzungen, das Duo Aaarich und Larich war auch überregional in der Bütt gefragt. "Zwei Jahrzehnte waren Albert Welsch und ich als Duo die Nummer eins der Sitzungen, zu denen jedes Jahr ein neues Requisit als Leitfaden diente." Beruflich war der Verwaltungsangestellte zunächst bei der Straßenmeisterei Blieskastel , in der Rechnungsabteilung des Straßenbauamtes und seit 1971 im Haushaltsreferat der obersten Landesbaubehörde, dem heutigen Umweltministerium, beschäftigt. Seinen drei Chören, so Schmitt abschließend, halte er, solange es seine Gesundheit erlaube, die Treue.

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Zur Person Horst Schmitt, 74, verheiratet seit 1963 mit Ehefrau Inge, Kinder Thomas (47)und Michael (52), Enkel Ben Sergio (10). Aktiver Sänger im Chor der Schlosskirche, in der Schola Cantorum und der Chorgemeinschaft Blieskastel /Blickweiler. hh

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