Blieskastel Entspannt Einkaufen in der Barockstadt

Blieskastel · Ein warmer Nachmittag im Herbst, dazu offene Geschäfte und der Citta-Slow-Markt zogen am Sonntag viele Besucher nach Blieskastel.

 Der Citta-Slow-Markt lockte zahlreiche neugierige Besucher in die Innenstadt von Blieskastel.

Der Citta-Slow-Markt lockte zahlreiche neugierige Besucher in die Innenstadt von Blieskastel.

Foto: Jörg Martin

Sonntagnachmittag gegen 13.30 Uhr in der Blieskasteler Innenstadt. Es herrscht geschäftsmäßiges Treiben. Doch von einer Hektik, wie man sie während der Woche für gewöhnlich etwa beim Wochenmarkt oder sonst bei Veranstaltungen wahrnimmt, ist nichts zu spüren. Man merkt den Leuten die gute Laune an. Zufriedene und strahlende Gesichter und das nicht nur, weil die Geschäfte verkaufsoffen sind.

Das ungewöhnliche Herbstwetter, welches mit Temperaturen von um die 20 Grad glänzt, hat einen großen Anteil daran. „Man weiß ja gar nicht, wie man aus dem Haus gehen soll. Ich habe die Übergangsjacke dabei und die jetzt ausgezogen“, sagt Samuel Wesely aus Heusweiler. „Kurze Ärmel und Sonnenbrille wären besser gewesen. Beides habe ich nicht dabei“, bedauert seine Frau Birgit. Irgendwie klappt das mit dem Vorbeischlendern zwischen den Ständen auf dem Paradeplatz aber dennoch.

Dort gab es für den kommenden Herbst am Stand von Blumen Rieß, direkt vor dem Rathaus, Erika zu kaufen. Nichts Ungewöhnliches, doch das Besondere war die Form: Die Blumen zeigten sich in der Form eines Wichtels.

Nebenan gab es, wie auch schon im letzten Jahr, einen Einblick in einen Bienenstock zu sehen. Ein Angebot, das vor allem Kinder gerne annahmen.

Syrische Backwaren konnte man nebenan ebenso testen, wie weiter vorne Schnäpse aus der Bierbacher Edelbrennerei Keßler. Musik aus den Anden gab es vor der Sparkasse zu hören. Dort hatte eine Indio-Gruppe nicht nur die Panflöte, sondern auch verschiedene Spielsachen ausgepackt.

Überhaupt überzeugte auch dieses Mal wieder die extreme Bandbreite von Marmeladen über Socken bis zur Außendekoration.

Doch dann sind es die Angebote, die ins Auge stechen wie bei den „Pulverblättcher“. Der Blickweiler Fastnachtsclub bot Crèmant mit Glühwein-Likör oder mit Mango an. Ja, bei dem Wetter wird man unsicher. Ist schon Herbst oder noch Spätsommer? Vermutlich ging es einem Mann in dicker Winterjacke auf der Terrasse eines Eiscafés in der Kardinal-Wendel-Straße ähnlich. Er summte nämlich leise „Stille Nacht, heilige Nacht“ seiner betagten Mutter vor.

Davon bekamen der ein oder andere, der in seiner Hofeinfahrt einen kleinen Flohmarkt abhielt, überhaupt nichts mit. Doch, wer in der Kardinal-Wendel- oder in der Von-der-Leyen-Straße den Weg zum offenen Hinterhof fand, konnte womöglich ein Schnäppchen machen. „Wir sind gerne hier. Die Leute sind locker, entspannt und der Umsatz stimmt“, gab ein Feinkost-Aussteller auf dem Paradeplatz offen zu.

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