Christuskirche MImbach Christuskirche zu Mimbach wird restauriert

Mimbach · Die Gesamtkosten der Sanierung liegen bei 154 000 Euro, getragen durch Spenden oder die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

 Ulrich Bollert und Miriam Moldoveanu von Saartoto (Mitte) überreichen den Förderbescheid an die engagierten Akteurinnen und Akteure um Pfarrerin Ines Weiland-Weiser (rechts) .

Ulrich Bollert und Miriam Moldoveanu von Saartoto (Mitte) überreichen den Förderbescheid an die engagierten Akteurinnen und Akteure um Pfarrerin Ines Weiland-Weiser (rechts) .

Foto: Hans Hurth

Die zwischen 1767 und 1769 erbaute Christuskirche in Mimbach muss saniert werden. „Über der restaurierten, rekonstruierten und wertvollen Walcker-Orgel, erbaut 1860, wurden an Wand und Decke bereits zwölf Schichten Farbe entfernt“, erklärte Gerhard Müller vom Architekturbüro Grub aus Zweibrücken, das mit der Sanierung beauftragt ist.

„Die Orgel wird komplett eingehaust, so dass während der Deckensanierung ein Eindringen von Staub nicht möglich ist“, so Müller. Während der gesamten Bauzeit werde zudem ein Orgelbauer vor Ort sein und das wertvolle Instrument im Auge haben. Wie Pfarrerin Ines Weiland-Weiser mitteilte, werden die Gesamtkosten der Christuskirchen-Sanierung 154 000 Euro betragen.

„Da sind wir für jede finanzielle Unterstützung dankbar“, freute sich die Pfarrerin, als Ulrich Bollert als Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz einen Förderbescheid über 30 000 Euro überreichte. „Die Mimbacher Christuskirche ist für mich neben der Saarbrücker Ludwigskirche und der Blieskasteler Schlosskirche der bedeutendste Kirchenbau im Saarland aus der Barockzeit.“

Die Kirche trägt zu Recht auch den Namen Bliestaldom und ist ein Zentrum der Kirchenmusik, sagte unserer Zeitung Ulrich Bollert. Bereits an der Orgel-Restaurierung hatte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 48 000 Euro beteiligt. In der Christuskirche erläuterte Ines Weiland-Weiser die wichtige Sanierungsmaßnahme. Vor allem die Wände seien durch Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen.

Derzeit entspreche die Farbgebung mit Gelb-, Grün- und Brauntönen den 70er Jahren. Die Wände sollen wieder in der ursprünglichen Farbe gestrichen werden, hell in einem gebrochenen Weiß. „Richtig runter gekracht ist die Holzkanzel, die mit ihrem morschen Kanzelkranz nur durch Baustützen zu halten ist. Die Reparatur der Kanzel wird weitere 18 000 Euro kosten“, so die engagierte Pfarrerin.

Vor den Malerarbeiten komme die Orgel aus dem Gotteshaus und erst nach Erledigung wieder an den alten Ort. Die Arbeiten beginnen am 2. November und dauern etwa ein halbes Jahr. Gottesdienste finden daher im Mathias-Claudius-Heim oder der Kirche in Webenheim statt. Das letzte Orgelkonzert vor der Sanierung mit Bezirkskontor Helge Schulz findet am Samstag, 28. Oktober, statt.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz um Ulrich Bollert unterstützt im Saarland in diesem Jahr 50 verschiedene Objekte, wobei aus Spenden und Erträgen der Lotterie Glücksspirale im Jahre 2016 insgesamt 300 000 Euro für die Denkmalpflege eingesetzt wurden. So beim Kloster Gräfinthal, der Alten Schmelz St. Ingbert, der Kirche St. Martin Gersheim und der Schlosskirche Blieskastel.

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