Bierbacher sind noch uneins

Bierbach. Der Bierbacher Ortsrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend nicht darauf verständigt, dass Bierbach den Namenszusatz "an der Blies" erhalten soll. Vielmehr wurde das Thema zur weiteren Erörterung in die nächste Ratssitzung verschoben

Bierbach. Der Bierbacher Ortsrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend nicht darauf verständigt, dass Bierbach den Namenszusatz "an der Blies" erhalten soll. Vielmehr wurde das Thema zur weiteren Erörterung in die nächste Ratssitzung verschoben. Ein breiter Konsens darüber, dass Bierbach demnächst "Bierbach an der Blies" heißen soll, wäre notwendig, damit man dem Stadtrat die Namensergänzung zum Beschluss empfehlen könnte, wie Beigeordneter Georg Wilhelm (CDU) in der Sitzung verdeutlichte. Wie berichtet, hatte die SPD das Prozedere der Namensergänzung kritisiert. Die SPD-Fraktion hatte den Antrag gestellt, dass vor einer endgültigen Entscheidung über die Erweiterung des Ortsnamens um den Zusatz "an der Blies" eine Einwohnerbefragung durchgeführt werden soll. Ortsvorsteher Hubert Feuerstein (CDU, Foto: hh) erklärte am Montagabend, dass sich bis zur Infoveranstaltung zu diesem Thema Anfang Juni alle Mitglieder im Ortsrat einig gewesen wären, dass der Namenszusatz sinnvoll sei, weil man hierdurch ein Alleinstellungsmerkmal im Hinblick auf das Biosphärenreservat Bliesgau bekomme. Unter allen Bierbachs in Deutschland sei dies insbesondere für Fremde ein Erkennungsmerkmal und biete Chancen insbesondere im touristischen Bereich. "Kein Bürger wird durch die Namensergänzung benachteiligt, weil die postalische Anschrift gleich bleibt", so Feuerstein. Die Namensergänzung biete nur Vorteile und sei "zukunftsorientiert". Günter Bauer von der SPD bemängelte, dass bei der Infoveranstaltung Anfang Juni nur 20 Leute da gewesen seien, davon 13 aus Bierbach. Das sei nicht repräsentativ, die Namensergänzung bedürfe jedoch einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung. Der Ortsrat dürfe in so einer wichtigen Frage nicht für ein ganzes Dorf entscheiden. CDU-Mann Franz-Josef Schuler konterte, dass der Ortsrat von den Bürgern gewählt sei und für die Bierbacher auch in anderen Dingen Entscheidungen treffe. Eine Bürgerbefragung sei ein "Mordsaufwand" und das Thema Namensergänzung "an der Blies" nicht von solcher Tragweite, dass eine Einwohnerbefragung nötig sei. Beigeordneter Georg Wilhelm, ebenfalls Bierbacher, hatte im Laufe der Ratssitzung mehrmals darauf hingewiesen, dass der Name "Bierbach an der Blies" für den Ort nur Vorteile bringe und die Stadt keinen Cent koste. Schließlich verschob man das Thema in die nächste Ortsratssitzung auf Ende August.

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