„Alles Mögliche und Notwendige getan“

Blieskastel · Michael Knapp, der Leiter der KVHS, versteht nicht, wieso niemand der kritisierenden CDU mit ihm gesprochen habe: Vielmehr würden die Sprachkurse der KVHS schlecht geredet und „politische Polemik“ betrieben.

Der Saarpfalz-Kreis hat die Vorwürfe der Blieskasteler CDU gegen die Kreisvolkshochschule (KVHS) in Bezug auf die Deutschkurse für Flüchtlinge scharf zurückgewiesen. Wie berichtet, hatte die CDU kritisiert, dass die Volkshochschule in Sachen Sprachkurse in Blieskastel "nicht in die Gänge kommt". Wie der Kreis weiter mitteilt, habe die KVHS als anerkannte Bildungseinrichtung bisher jedoch alles Mögliche und Notwendige getan, um den Flüchtlingen in Blieskastel ein optimales Angebot an Sprachkursen zukommen zu lassen. Bereits seit September 2014 laufe durchgehend ein Integrationskurs mit Flüchtlingen aus Syrien, die jetzt in Blieskastel wohnen. Aktuell liefen in den Räumen der Kreisvolkshochschule insgesamt vier Sprachkurse mit freiwilligen Lehrern, die Flüchtlingen Deutsch beibringen. Die KVHS habe hierzu sogar 20 Lehrbücher beschafft, deren Kosten sonst keiner übernehmen wollte, auch nicht die Stadt Blieskastel .

Die CDU Blieskastel müsse begreifen, dass es "freiwillige" Kurse gebe und Kurse, die lediglich nach Anerkennung im Asylverfahren mit Teilnehmern besetzt werden könnten. Hierzu stehe - entgegen des falschen Vorhalts der CDU Blieskastel - der Leiter der Volkshochschule in stetigem Kontakt mit dem Leiter der Regionalstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Lebach. Derzeit gebe es für Blieskastel lediglich drei anerkannte Asylbewerber, die an einem solchen Kursus teilnehmen dürften. Man könne also keineswegs von einem Sprachkursproblem in Blieskastel reden. Sobald die Mindestzahl an Teilnehmern erreicht sei, werde man sofort mit einem neuen Kursus starten. Die Kreisverwaltung sei überzeugt, dass die CDU Blieskastel offenbar die Situation der Sprachausbildung nicht kenne. Die CDU betreibe offenbar ,,politische Polemik'', um die Sprachkurse der Volkshochschule schlecht zu reden und einen anderen Träger zu bevorzugen.

Gegen eine Rufschädigung wehre sich auch der KVHS-Leiter Michael Knapp. Er verstehe nicht, warum niemand seitens der CDU mit ihm persönlich gesprochen habe und man gerade ihm Befindlichkeiten vorwerfe. Knapp habe bisher alles getan, um den Flüchtlingen beim Spracherwerb zu helfen. Seit 1989 habe die Kreisvolkshochschule mehr als 80 Deutschkurse für Aussiedler durchgeführt und seit 2005 bereits 29 Integrationskurse angeboten.

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