Bauelemente für das Bundeskanzleramt

Blickweiler. Das Betriebsgelände ist mittlerweile in einen Mechel- Gewerbepark umgewandelt, dorthin hatte der ehemalige Firmenchef Kurt Mechel seine alten Mitarbeiter eingeladen. "In den 60er und 70er Jahren waren Mechel-Wandelemente in Deutschland so bekannt wie die Automarken", blickt Kurt Mechel erfreut zurück. Mit Stolz zählen die ehemaligen Arbeiter ihre Großprojekte auf

Blickweiler. Das Betriebsgelände ist mittlerweile in einen Mechel- Gewerbepark umgewandelt, dorthin hatte der ehemalige Firmenchef Kurt Mechel seine alten Mitarbeiter eingeladen. "In den 60er und 70er Jahren waren Mechel-Wandelemente in Deutschland so bekannt wie die Automarken", blickt Kurt Mechel erfreut zurück. Mit Stolz zählen die ehemaligen Arbeiter ihre Großprojekte auf. Trennwände, Schalldämmung und Trennschränke aus dem Blickweiler Mechel-Werk wurden installiert im Bundeskanzleramt in Bonn, der Bundeszentralkasse Frankfurt und vielen anderen Bundes- und Landesministerien. Ebenso in unzähligen Krankenhäusern und Universitäten."Die handwerklichen Fähigkeiten hatte ich von meinem Vater, der als Zimmererpolier bei einer St. Ingberter Firma 1928 dabei war, als das Dach des Erweiterungsbaus der hiesigen Pfarrkirche St. Barbara geschaffen wurde", so Kurt Mechel. Der heute 86-jährige Ingenieur gründete nach dem Krieg seine Firma Mechel-Bauelemente. "Wilhelm Mechel, Fritz Bauer und Simon Stuconerz waren meine ersten Mitarbeiter, in der besten Auftragszeit fanden 170 Arbeitnehmer bei mir in Blickweiler Arbeit und Einkommen", sagt Kurt Mechel, der als einer der ersten Firmenchefs im Saarland vor Ort in den Abruzzen und in der Türkei ausländische Facharbeiter anheuerte. "Das waren prima Kräfte, noch heute gibt es mit ihnen und ihren Nachkommen im Süden regen Schriftverkehr." Die gehobene Klasse der Mechel-Bauelemente mit dem besonderen Standart und hohen Anspruch an Schalldämpfung, Feuerschutz und Mobilität waren so stark gefragt, dass Kurt Mechel eine Ausweitung seiner Firma in der Wolfersheimer Straße in Angriff nehmen wollte. "Die Lagerkapazitäten in Blickweiler waren erschöpft, doch bei den damaligen politischen Mandatsträgern im Ort fand ich für eine Erweiterung leider keine Unterstützung", ist Mechel noch heute enttäuscht. Daher verlegte die Firma ihre Betriebsstätte nach Kaiserslautern. Dort konnte die Mitarbeiterzahl nochmals auf 250 erhöht werden, ehe Kurt Mechel die Firma aus Altersgründen an das Fertighaus-Unternehmen Streif übergab. "Unser Chef hat zuvor jedoch mit dem Betriebsrat dafür gesorgt, dass alle Mitarbeiter aus dem Saarland und der Pfalz nicht nur übernommen, sondern auch für die weite Anfahrt zur neuen Arbeitsstätte Fahrtkosten erhielten", lobt Armin Schulz, von 1968 bis 1990 bei Mechel beschäftigt. Besonders begrüßt beim Treffen der alten Mitarbeiter wurde Gerhard Exner, den Mechel als einen seiner wichtigsten Leute bei den bundesweiten Großprojekte bezeichnete. hh

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