Biosphäre Bliesgau Barrierefrei die Biosphäre erkunden

Blieskastel · Unter anderem für so genannte Hörtouren durch die Biosphäre Bliesgau hat das Saarland jetzt Fördermittel zur Verfügung gestellt. 

 Umweltminister Reinhold Jost (links) überreichte Förderbescheide an Landrat und Verbandsvorsteher Theophil Gallo (Zweiter von vorne links) sowie an Pia Schramm (rechts) vom Biosphärenzweckverband Bliesgau.

Umweltminister Reinhold Jost (links) überreichte Förderbescheide an Landrat und Verbandsvorsteher Theophil Gallo (Zweiter von vorne links) sowie an Pia Schramm (rechts) vom Biosphärenzweckverband Bliesgau.

Foto: Hans Hurth

Umweltminister Reinhold Jost überreichte in Blieskastel zwei Förderbescheide für Projekte des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau, und zwar an den Zweckverband Saarpfalz-Touristik einen Bescheid über 128 877 Euro für Hörtouren und an den Biosphärenzweckverband einen zur Erstellung eines Kommunikationskonzepts über 29 186,35 Euro. „Das Thema Biosphäre wird in einer der schönsten Gegenden Deutschlands gelebt und prima nach Außen dargestellt“, betonte Reinhold Jost mit Blick auf die sehr gute Entwicklung der Biosphäre Bliesgau. Ein Dank galt Verbandsvorsteher und Landrat Theophil Gallo. „Er hat der Biosphäre noch mehr Schwung verliehen, dies mit Unterstützung der beiden Geschäftsführer Gerhard Mörsch und Holger Zeck mit dem Team der Geschäftsstelle um Pia Schramm. Mit viel Energie werden Veranstaltungen vorbereit und durchgeführt. Auch der Biosphärenverein und die Leader AG mit Doris Gaa hat viel auf den Weg gebracht und kann stolze Ergebnisse vorweisen“, lobte der Minister, der die Biosphäre Bliesgau wesentlich weiter und besser als ihren Ruf sieht. Der erste Förderbescheid aus der Leader-Förderung unterstützt die Erstellung eines Kommunikationskonzeptes durch den Biosphärenzweckverband.

„Unter dem Titel ,Botschaften und Botschafter’ soll das Projekt die Kernbotschaften des Biosphärenreservates Bliesgau herausarbeiten und die Botschafter des Biosphärenreservates unter den Akteuren der Region identifizieren, die diese Kernbotschaften weiter verbreiten. Dabei soll sowohl die Kommunikation zwischen den zahlreichen Akteuren innerhalb des Biosphärenreservates als auch die Kommunikation der Akteure zu und mit den Bürgern der Region verbessert und effektiver gestaltet werden“, sagte Reinhold Jost. Letztlich werde über das Projekt auch ein gemeinsames Leitbild erarbeitet. Der zweite Bescheid geht an die Saarpfalz-Touristik und soll die Erstellung von acht Hörtouren im Biosphärenreservat fördern, mit denen auch hörgeschädigte Menschen zukünftig barrierefrei Natur, Landschaft oder Sehenswürdigkeiten der Region erleben und hören können.

Die Hörtouren werden an verschiedenen Orten im Saarpfalz-Kreis und des Biosphärenreservates Bliesgau umgesetzt und zum Teil in das Projekt „Gärten mit Geschichte“ integriert. Im Stil eines Hörspiels werden die vorgegebenen Touren lebendig aufbereitet und können zeitlich unabhängig von den Besuchern in Anspruch genommen werden. Dabei helfen Hörschleifen hörgeschädigten Menschen die Audio-Informationen akustisch gut zu verstehen, das Angebot gebe es auch in der Gebärdensprache. Die acht Hörtouren können aber auch von allen anderen Besuchern an den bis zu zwölf Hörstationen genutzt werden.

Das Hörprojekt habe eine Laufzeit von 16 Monaten und werde als Premiere im Saarland in Zusammenarbeit mit der Uni Klinik Homburg durchgeführt. Für Theophil Gallo sind die Zuschüsse des Ministeriums gut angelegt. „Das Engagement vieler, auch der Kommunen, bei diesem Gemeinschaftswerk freut mich und macht mich stolz.“ Mit je zwei Millionen Euro zur Entwicklung, Konzeption und Umsetzung, so Reinhold Jost, würden im Saarland die vier Leader-Regionen Biosphärenregion Bliesgau, das St. Wendeler Land, der Landkreis Merzig-Wadern und der Warndt/Saargau unterstützt, hieß es abschließend.

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