Blieskastel Aus vielen Gedanken wird ein Text

Blieskastel · Zusammen mit Rapper Manu Meta entstand am Blieskasteler Von der Leyen-Gymnasium ein eigener Schul-Rap. Zur Premiere gab es Applaus.

 Nach der Idee von Rapper Manuel Nicklaus alias Manu Meta aus Wecklingen (links) hatte am Blieskasteler von der Leyen-Gymnasium mit den Jugendlichen ein Schul-Rap eine tolle Premiere. 

Nach der Idee von Rapper Manuel Nicklaus alias Manu Meta aus Wecklingen (links) hatte am Blieskasteler von der Leyen-Gymnasium mit den Jugendlichen ein Schul-Rap eine tolle Premiere. 

Foto: Hans Hurth

Als Krönung und Abschluss des Schulfestes des Von-der-Leyen-Gymnasiums Blieskastel präsentierten zehn Schüler und mit Sabrina Reitnauer und Madita Noll zwei Schülerinnen einen Schul-Rap. Dieser wurde zuvor in drei Projekttagen gemeinsam mit dem bekannten Saarland-Rapper Manu Meta einstudiert und mit viel Elan vor einem begeisterten Publikum vorgetragen. Im Gespräch mit unserer Zeitung blickte Sabrina Reitnauer aus der 11. Klasse auf das gelungene Werk zurück. „Am ersten Projekttag gab es zunächst eine Einführung in die Geschichte des Rap. Wir lernten die Musik-Art näher kennen, dazu das Rap-Vorbild Amerika mit der Situation in den früheren Ghettos und dem Rap als Stütze und Hoffnungsträger“, erzählte Sabrina Reitnauer.

Mit Spannung verfolgte die Gruppe dann die Vorstellung von Manu Meta, dem heimatverbundenen Musiker aus Wecklingen. „Mit aktiven Vorführungen und Vorsingen seiner neuen Lieder ,Ponyhof’ und ,Rücken zur Wand’ konnten wir einen guten Eindruck des Rappers gewinnen.“ Eine Aufteilung in Gruppen und erste Ansätze mit Liedzeilen beendeten Tag eins. Das Beschäftigen mit dem gemeinsam erarbeiteten Liedthema und den Zeilen über Lehrer, Schüler und Gebäude leiteten den zweiten Tag ein, das Gerüst zum Rap wurde erarbeitet. „Die Schüler übernahmen kleinere Partien und übten konzentriert mit Manu Meta, ehe der Refrain saß“, so die junge Schülerin. „Am dritten Projekttag war die Anspannung schon bei der Vorbereitung groß. Wir erstellten Plakate, die Bühne musste aufgestellt und eingerichtet werden und der fertige Schul-Rap in Studioqualität mit professionellem Gerät aufgenommen.“

Lob gab es für das Technik-Team um Pädagoge Oliver Drechsler und Musiklehrer Christoph Nicklaus, Vater des Rappers Manu Meta, der den Abend mit seinen deutschlandweit bekannten Songs wie „Mut im Bauch“ einleitete. Als Höhepunkt dann der Vortrag des neuen Schul- Raps, der mit großem Beifall den verdienten Lohn erhielt. „Musik mit einer Botschaft, einfach gut“, meinte Zuhörer Volker Weitmann aus Alschbach. Schüler Sebastian Krier blickte zurück. „Beim Rap-Projekt mit Manu Meta entstanden verschiedene kreative Ideen. Mir bereitete besonders das Ausarbeiten des Textes gemeinsam in der Gruppe eine Menge Spaß. Mit dem Wissen, dass man innerhalb von drei Tagen einen fertigen Rap-Song zusammenstellen und diesen letztendlich präsentieren muss, geriet man teilweise unter Druck, doch eher wurde so die Motivation verstärkt und zusammen verfolgte man ein Ziel. Mir persönlich gefiel vor allem auch das eigenständige Schreiben von Zeilen (,lines’) und die folgende Diskussion, ob man noch etwas abändern oder verbessern kann. Das Rappen der Zeilen war eine große Freude. Durch das Coaching von Manu erhielt man Rückmeldung, wie man am besten die Betonungen setzt und seine Stimme zur Geltung bringt.“

Stolz zeigte sich auch Sabrina Reitnauer. „I’m a Leyen oooohooh‘ – damit vereinen sich unsere Stimmen im Refrain und reißen die Zuhörer mit. Es ist der perfekte Moment, kurz inne zu halten und an die Projekttage zu denken. Wie uns zunächst Unsicherheit überkam, wie fremd wir uns und der Musikrichtung Rap waren. Wie wir schließlich lernten, aus vielen Gedanken einen Text zu formen und uns dem Beat anzupassen. Wie sehr es hilft, einen erfahrenen Profi wie Manu Meta an der Seite zu haben und wie schön der Augenblick der Präsentation ist. Ich blicke mich um und sehe in die vielen glücklichen Gesichter unserer Gruppe. Wir haben in wenigen Tagen einen Schul-Rap geschaffen, einen Song, der von unseren persönlichen Emotionen und auch von Ängsten und Überwindungen erzählt. Unseren Song.“

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