Auf dem Weg zum Bioenergiedorf

Blieskastel · 25 Bürger trafen sich mit Ortsrat, Stadtwerken, Bürger Energiegenossenschaft sowie Klimaschutzmanager Krämer. Der Aufbau einer örtlichen Nahwärmeversorgung soll Breitfurt zum Bioenergiedorf machen.

 Wird Breitfurt zum Bioenergiedorf? Ziel von Klimaschützern ist der Aufbau einer örtlichen Nahwärmeversorgung mit regenerativen Energien. Foto: Joachim Schickert

Wird Breitfurt zum Bioenergiedorf? Ziel von Klimaschützern ist der Aufbau einer örtlichen Nahwärmeversorgung mit regenerativen Energien. Foto: Joachim Schickert

Foto: Joachim Schickert

25 Bürger aus Breitfurt, Mitglieder des Ortsrats, der Stadtwerke Bliestal, der Bürger Energiegenossenschaft Bliesgau sowie der Klimaschutzmanager der Biosphärenregion, Hans-Henning Krämer, haben sich zu einem ersten Treffen für das geplante Projekt "Bioenergiedorf Breitfurt" in den Räumen der Stadtwerke getroffen.

Wie Biosphärenzweckverbands-Geschäftsführer Walter Kemkes im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, sei das Ziel der Aufbau einer örtlichen Nahwärmeversorgung mit regenerativen Energien wie Hackschnitzel, Pellets und Solarthermie. Das Projekt solle ein Baustein im Rahmen "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" des Biosphärenreservats Bliesgau werden. Diesem Masterplan hätten außer der Gemeinde Mandelbachtal alle Kommunen in der Biosphäre zugestimmt.

Wie Kemkes weiter betonte, seien der Bedarf an Sanierung älterer Ölheizungen, die stärkere Nutzung heimischer Energien wie Hackschnitzel aus umliegenden Wäldern oder der Grünschnittdeponie sowie niedrige Schadstoffbelastungen von Holzheizungen aller Art "die wesentlichen Impulse, im Blieskasteler Stadtteil Breitfurt eine zentrale Nahwärmeversorgung aufzubauen".

Da Breitfurt auf absehbare Zeit keine Erdgasversorgung erhalten werde, biete eine zentrale Nahwärmeversorgung etliche Vorteile gegenüber Heizöl. Investitionen zur Erneuerung der Heizung entfielen zum großen Teil. Platz, der bislang für Öltanks und Heizung vorgehalten werden muss, könne andersweitig genutzt werden. Als Energieträger kämen statt Öl in einer größeren Heizzentrale Hackschnitzel oder Pellets in Frage.

Zunehmend, so ergänzt Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer, nutze man auch größere Solarwärmeanlagen zur Deckung des Bedarfs für Warmwasser und Heizung in den Sommermonaten und in der Übergangszeit. Über so genannte Hausübergabestationen werde die Wärme an die Häuser abgegeben. "In den kommenden Wochen und Monaten geht es nun darum, die Bevölkerung von Breitfurt mit dieser Idee vertraut zu machen. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Bliestal, Bernhard Wendel, sagte zu, demnächst an alle Haushalte ein Anschreiben mit grundlegenden Informationen sowie einem Fragebogen zu verschicken, in dem einige elementare Daten wie Alter und Größe der bestehenden Heizung und das allgemeine Interesse an einer solchen Versorgung abgefragt werden sollen", teilte Kemkes mit.

Ein nächstes Treffen werde am Mittwoch, 11. Februar, um 18 Uhr im Haus der Inneren Mission in der Bliesdalheimer Straße in Breitfurt stattfinden. Weitere Interessenten seien dazu willkommen.

biosphaere-bliesgau.eu

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