Auf Antworten-Jagd durch Blieskastel

Blieskastel · Von-der-Leyen-Schüler haben mit kleiner Fragerunde ihre Freundschaft zu französischen Altersgenossen vertieft.

 Die Klasse 6a des Von-der-Leyen-Gymnasiums mit Schülern der Institution Sainte Chrétienne Sarreguemines. Foto: Susanne Gastauer

Die Klasse 6a des Von-der-Leyen-Gymnasiums mit Schülern der Institution Sainte Chrétienne Sarreguemines. Foto: Susanne Gastauer

Foto: Susanne Gastauer

() Was ist ein Bliestaler? Wie hoch und wie schwer ist der Gollenstein? Kann man in der Gollensteinbuchhandlung auch Bücher in französischer Sprache kaufen? In welchem Jahr wurde die Schlosskirche eingeweiht? Auf der Suche nach Antworten für diese und ähnliche Fragen jagten jetzt kleine Gruppen aus deutschen und französischen Schülern durch die Altstadt von Blieskastel. Bei dieser Stadtrallye handelte es sich um ein gemeinsames Projekt des Von-der-Leyen-Gymnasiums und seiner Partnerschule, der Institution Sainte Chrétienne in Sarreguemines. Im vergangenen November waren diese Schüler bereits gemeinsam nach Verdun gereist, um der Gedenkfeier zum 100. Jahrestag der Schlacht bei Verdun beizuwohnen. Durch den Austausch mit Gleichaltrigen profitieren sowohl die deutschen wie auch die französischen Schüler beim Erlernen der jeweiligen Fremdsprache.

Der Spracherwerb wird zusätzlich durch Unterricht mit Muttersprachlern unterstützt. Wöchentlich kommen zwei Lehrkräfte aus Sarreguemines nach Blieskastel, um dort interessierte Schüler aus den Klassenstufen 6 sowie aus den Klassenstufen 8 bis 10 in Französisch zu unterrichten, während im Gegenzug zwei Lehrkräfte aus Blieskastel die Schüler des zweisprachigen Zweiges der Institution Sainte Chrétienne die deutsche Sprache lehren. Eine derartige Zusammenarbeit zwischen einer französischen und deutschen weiterführenden Schule dürfte wohl aktuell im Saarland einmalig sein. Kurze Wege, einfache Organisation und gute zwischenmenschliche Kontakte haben dieses Projekt nach kurzer Zeit zu einem Erfolg werden lassen. Die beiden Schulleiter Charles Dambrine und Christoph Kohl sind sehr an der Festigung und Weiterentwicklung des Austausches interessiert. Daher ist für den März eine gemeinsame internationale Begegnungswoche in Spohns Haus geplant. Außerdem beabsichtigen beide Schulen, die Stundenzahl beim Lehreraustausch zu verdoppeln, um zu ermöglichen, dass alle Klassenstufen von einem Fremdsprachenunterricht durch Muttersprachler profitieren können. "Englische Sprachkenntnisse werden zwar im heutigen Berufsleben vorausgesetzt, doch stellen französische Sprachkenntnisse gerade in unserer Region einen nicht geringen Wettbewerbsvorteil dar", so Susanne Gastauer vom Leyen-Gymnasium.

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