Anna-Lena kam zurück, Joshua fliegt hin

Niederwürzbach · Ein Jahr in den Vereinigten Staaten: das prägt fürs Leben. Anna-Lena Schwarz aus Niederwürzbach hat ein Jahr in South Dakota hinter sich, Joshua Fischer beginnt seines in Texas. Vermittelt hat dies der Bundestagsabgeordnete Alex Funk.

 Für Anna-Lena Schwarz ging ihr Jahr in den USA zu Ende, Joshua wird für zwölf Monate in San Antonio/Texas sein Zuhause haben. Foto: Thorsten Wolf

Für Anna-Lena Schwarz ging ihr Jahr in den USA zu Ende, Joshua wird für zwölf Monate in San Antonio/Texas sein Zuhause haben. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Für Anna-Lena Schwarz, die aus Niederwürzbach stammt, ist ein aufregendes Jahr in Amerika vor rund einer Woche zu Ende gegangen, für Joshua Fischer ging es tags darauf los über den großen Teich. Was beide neben zwölf Monaten in den USA verbindet? Das Parlamentarische Patenschafts-Programm des Deutschen Bundestages, das seit 1983 Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit gibt, mit einem Stipendium ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland.

Pate von Anna-Lena und Joshua ist Alexander Funk, Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Homburg. Er nutzte kürzlich einen sonnigen Morgen dazu, sich von der Heimkehrerin etwas über das vergangene Jahr in den Staaten erzählen zu lassen und seinem neuen Paten das eine oder andere mit auf den Weg zu geben. Das erste Wort hatte da Anna-Lena Schwarz, die ganz offen von einer Art "Kulturschock" nach ihrer Heimkehr sprach.

"Es fällt mir im Moment viel schwerer, wieder hier zu Hause anzukommen, als es mir schwer gefallen ist, nach Amerika zu gehen. Als ich gegangen bin, da war ich aufgeregt und neugierig", erinnerte sich die 22-Jährige. "Das hat es mir sehr leicht gemacht. Jetzt muss ich zurück ins alte Leben. Und nach einem Jahr Amerika ist das schon komplett anders. Das ist schon ein Kulturschock in die andere Richtung." Auch habe sie das Gefühl, dass sie in den Köpfen ihrer Freunde in der Heimat wirklich weg gewesen sei, "da ist es nun an mir, wieder anzuknüpfen und klar zu machen: Ich bin wieder da!"

Hinter ihr liegt, und daran ließ Anna-Lena Schwarz im Gespräch keinen Zweifel aufkommen, ein fantastisches Jahr in den USA. "Ich war direkt begeistert von der Offenheit der Menschen dort. Ich wurde so freundlich und herzlich aufgenommen. Diese unfassbare Freundlichkeit hat mich richtig begeistert. Was noch schön war: Im letzten Monat hatten wir die Möglichkeit, zu reisen."

Nun wird Joshua Fischer bildlich in die Fußstapfen von Anna-Lena Schwarz treten. Hatte sie für ein Jahr ihre Heimat in den Black Hills von South Dakota, so wird er in San Antonio in Texas Fuß fassen - für einen 15-jährigen Schüler ein große Herausforderung. Joshuas Grundstimmung kurz vor der Reise: Vorfreude, auch mit Blick auf seine Zeit in einer waschechten amerikanischen Highschool. Als Ort auf der "Will-ich-sehen"-Liste stehe für ihn als Gitarristen die Stadt Austin mit ihrer Musikindustrie ganz oben. "Ansonsten will ich einfach rumkommen und so viel wie möglich sehen. Ich freue mich einfach nur riesig auf diese Zeit." Und was will Gymnasiast Joshua aus den kommenden zwölf Monaten mitnehmen: Unter anderem Impulse für die spätere Berufswahl.

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