Schubertchor Wunderbare Lieder zur Weihnachtszeit

Kirrberg · Beim Konzert des Bexbacher Schubert-Chors in der Kirrberger Marienkirche gab es viele festliche Momente.

 Zwei Stunden begeisterten der Bexbacher Schuberchor unter Leitung von Paul O. Krick und die Solistinnen Ina Kaufmann und Barbara Buhr in der Kirrbacher Marienkirche.

Zwei Stunden begeisterten der Bexbacher Schuberchor unter Leitung von Paul O. Krick und die Solistinnen Ina Kaufmann und Barbara Buhr in der Kirrbacher Marienkirche.

Foto: Cordula von Waldow

Mit einem abwechslungsreichen, großartig gesungenen Konzert versetzten der Schubert-Chor aus Bexbach und die beiden Sopranistinnen, Barbara Buhr und Ina Kaufmann, die mehr als 200 Zuhörer in der Kirrberger Marienkirche zum zweiten Advent in vorweihnachtliche Stimmung. Unter dem Motto „Maria durch ein Dornwald ging“ berührten und begeisterten die 17 Herren unter Leitung von Chormusikdirektor Paul O. Krick und die beiden Damen zwei Stunden lang mit dem breit gefächerten Repertoire vorwiegend bekannter weihnachtlicher Lieder und Choräle und ihren herausragenden Stimmen. Der Männerchor faszinierte mit seinen weichen, sensiblen Klängen und seiner einfühlsamen, mitreißenden Dynamik ebenso wie die Solistinnen mit ihren glockenreinen, ausdrucksvollen Stimmen.

Gleich der Einmarsch der Sänger mit Teelichtern in den Händen und „Veni, veni Imanuel“ verursachte das erste Gänsehautfeeling. Besonders eindrucksvoll waren die Bearbeitungen des Chorleiters mit Vorsängern und Chor, wie das Titellied, Es kommt ein Schiff geladen und Drei Könige wandern, die in zeitlicher Abfolge durch die Weihnachtsgeschichte führten. Eindrucksvoll unterstrich und inszenierte Krick den Text, etwa mit Verzögerungen wie in der Passage „Stern über Bethlehem, hier bleibst du stehen“, fast ein Stück Programm-Musik. Mit „Leise, Jesulein, leise“ (Text Gerhard Nißlmüller) und einem Kaschubischen Weihnachtslied aus der Feder von Werner Bergengruen führte der Chor zwei neue Lieder auf, die Paul O. Krick persönlich komponiert hat: Ruhiger und zarter das Erste, rhythmischer das zweite Lied, bei dem auch die Sopranistinnen mitsangen. Mutter und Tochter fluteten mit ihrem Stimmvolumen bis in höchste Höhen den gesamten Kirchenraum und brachten ihn zum Schwingen, etwa mit „Incla Domine“ von Josef Rheinberger oder den herrlich perlenden Coloraturen in den Weihnachts-Duetten von Hermann Schroeder („Susani“, „Lieb Nachtigall, wach auf“ und „Es wird schon gleich dunkel“). Davon wie auch von der Stimmdynamik des Chores war der Kirrberger Karl Burgard, ehemaliges Chormitglied, besonders begeistert: „Das ist ein Erlebnis!“

Traditonellen Liedern zur Weihnachtszeit wie Franz Schuberts „Ave Maria“ oder „Ehre sei Gott in der Höhe“ folgten Adventslieder aus angelsächsischen Ländern oder Felix Mendelssohn-Bartholdys „The Herald Angels sing“. Mit „Hallelujah“ gedachte der Chor des Todes des großartigen Musiker Leonhard Cohen vor einem Jahr. Rhythmische Weihnachtslieder wie „Ich lobe meinen Gott“ oder „Im weißen Weihnachts-Winterwald“ führten in unsere Zeit. Nach dem solistisch unterstrichenen „O du Fröhliche“ gemeinsam mit Chor und Publikum folgte als erste Zugabe die Hommage an die Kirrberger Kirchenglocken mit „Süßer die Glocken“. Traditionell endete das Konzert mit „Stille Nacht“ in der abgedunkelten Kirche.

Für Monika Lerbatsch aus Homburg weckte die „wunderbare Auswahl der Lieder“ Kindheitserinnerungen, besonders der „Abendsegen“ von Engelbert Humperdinck. Begeistert vom Vorjahr, hatte sie ihre Freunin Sonja Bosamac aus Neunkirchen dabei. Diese strahlte: „Ich bin spachlos. So besinnliche Augenblicke.“

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