Werke aus Eisen und Glas

Frankenholz. "Malerei, Aquarell, Metall" nennt sich eine bemerkenswerte Ausstellung, welche derzeit im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz zu sehen ist. Gezeigt werden insgesamt 28 Objekte und Bilder des in Frankenholz lebenden Künstlers Eugen Waßmann. Den Schwerpunkt bilden vor allem die Arbeiten aus der Verbindung von Metall und Glas

Frankenholz. "Malerei, Aquarell, Metall" nennt sich eine bemerkenswerte Ausstellung, welche derzeit im Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz zu sehen ist. Gezeigt werden insgesamt 28 Objekte und Bilder des in Frankenholz lebenden Künstlers Eugen Waßmann. Den Schwerpunkt bilden vor allem die Arbeiten aus der Verbindung von Metall und Glas. Organisiert wurde die Ausstellung wie immer von Ruth Engelmann-Nünninghoff. Pfarrerin gab EinführungPfarrerin Sabine Graf freute sich in ihrer Begrüßung, zu dieser "gemischten Ausstellung aus Bildern und Skulpturen" einen Künstler aus ihrer Kirchengemeinde begrüßen zu dürfen. Der aus der ehemaligen Sowjetunion stammende, 1950 in Kopejski geborene Waßmann kam 1991 nach Deutschland. Schon früh besuchte er einen Künstlerzirkel für Kinder und Jugendliche sowie von 1966 bis 1970 die Fachschule für angewandte Künste, in der er Metalle künstlerisch bearbeitete und mit einem Diplom abschloss. Mit seinen Arbeiten nahm Waßmann, welcher dem Verband der Jungen Künstler der Russischen Föderation angehörte, an mehreren Ausstellungen teil. Nach seiner Ausreise nach Deutschland beteiligte er sich 1992 an einer Ausstellung in Bexbach und war zwei Mal beim saarpfälzischen Kunstpreis im Bexbacher Blumengarten mit dabei. Neben seinen Aquarellen, die überwiegend Landschaften als Motiv haben, stehen vor allem seine Arbeiten mit Eisen und Glas im Vordergrund seiner künstlerischen Tätigkeit. Eugen Waßmann, der als Eisengießer gearbeitet hat und in einer Kunstwerkstätte für Metallsachen verantwortlich war, fertigt aus Gussabfällen und Scheibenglas seine Werke an. Sie stellen eine Verbindung von Eisen und Glas dar. "Das Eisen wird geschweißt und gelötet, das Glas verklebt", erklärt er seine Technik. "Es ist eine bemerkenswerte und vielseitige Ausstellung", betonte der ehemalige Pfarrer der protestantischen Kirchengemeinde, Arthur Schweizer, in seiner Einführung im Martin-Niemöller-Haus. "Kunst ist in der Kirche gut aufgehoben", meinte er mit Blick auf einige Objekte mit religiösen Motiven, die "dem Freiheitsdrang entsprungen sind". Als Beispiel verwies Schweizer auf Waßmanns Abschlussarbeit auf der Kunstschule. Das Relief mit dem Titel "Der Sieg Russlands über die Tataren 1380" zeigt ein Schiff mit geblähten Segeln, behelmten Kriegern in einer Kampfszene sowie der Madonna. Darüber hinaus hat Waßmann seine Tätigkeit als Eisengießer in einem bewegten Bild verarbeitet, das die Arbeiter in Raumfahrer-Montur und nur mit angedeuteten Gesichtern zeigt. Geborgenheit verspürt der Betrachter in dem Werk "Familie in der Welt". Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Eugenja Waßmann am Klavier.

Auf einen BlickDie Ausstellung mit Werken von Eugen Waßmann im Martin-Niemöller-Haus dauert noch bis zum 4. Juli. Zu sehen sind die insgesamt 28 Objekte und Bilder nach telefonischer Vereinbarung bei Ruth Engelmann-Nünninghoff unter (06826) 66 82 oder bei Christel Gebhard unter (06826) 78 21. re

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